Jäger des verlorenen Schatzes - Lasset die Ausgrabungen beginnen! - Indiana Jones I

Jäger des verlorenen Schatzes - Lasset die Ausgrabungen beginnen! - Indiana Jones I

(1981) / OT: Raiders of the Lost Ark / US / Laufzeit: ca. 115 Minuten / FSK: 12 / Action, Abenteuer
von Steven Spielberg, mit Harrison Ford und Karen Allen


Eine Schatzsuche wie man sie sich seit Kindheitstagen vorstellt, geprägt von einem ganz besonderen Mann. Ein Dschungel, ein alter Tempel, viele Fallen und der Schatz, um den es immer wieder geht. Harrison Ford hat als Indiana Jones allen Abenteuerlustigen der Welt gezeigt, was wirkliche Abenteuerlust überhaupt ist und Fantasien angeregt, die wohl auf ewig anhalten werden. Mit seinen naiven und doch immer coolen Aktionen haut er einen Bösewicht nach dem anderen um - bevor er natürlich mehrmals selber, scheinbar aussichtslos, geschlagen ist. Eine Schablone die danach immer wieder angewand wurde und doch nie wieder in dieser Form erreicht wurde.
Spielberg hat auch nach 1981 nicht aufgehört seine Vita aufzupeppeln, doch ist und bleibt Indiana Jones der markanteste und prägendste Typ seiner Schöpfungsgeschichte. So ist er doch einer der ersten wirklich unvollkommenen Helden, mit deutlich erkennbaren Ecken und Kanten. Aber eben dennoch mit dem gewissen Etwas, was ihn eben zu einem Helden macht. Indy ist in seiner Art risikolustig und kindisch, genauso wie es der Film an sich ist. Während man von Höhepunkt zu Höhepunkt jagd wird nie ein gewisse Auszeit vergessen um mal etwas Entspannung reinzubringen, ein Witz hier und da balanciert ein sehr kreatives und detailverliebtes Abenteuer so gut wie es geht aus. Ohne den Mann, der Hut und Peitsche als zeitlose Souvenire eingeführt hat, würde hier aber etwas nicht stimmen, so wirkt er doch als Verbindungsstück zu jeder Kleinigkeit des Films. Was die Indiana Jones-Reihe komplett und schlussendlich zu eine der imposantesten Abenteuerfilme macht, ist als i-Tüpfelchen John Williams ins Hirn bohrender Score. Eine Melodie die man, nachdem man sie zum ersten Mal gehört hat, mit jeder passenden Szene in seinem Leben im Kopf spielen lassen wird. Sprang man als kleiner Scheißer vom 2 Meter hohem Garagendach weil man dachte, man könne sich genauso lässig abrollen - die Komposition war da. Genauso wie ein gebrochenes Bein.
Der JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES ist das STAR WARS ohne Weltall, mit einer der besten Action-Witz-Kombos (der Nunchuk-Kleiderbügel ist pures Gold) überhaupt, Nazis die immerhin mal für etwas gut sind, der unerreicht witzigsten Kampfszene und einem Abenteuer, welches jeden Kindheitswunsch erfüllen sollte. Wenn dann der Abspann läuft, hat der überlange Werbetrailer für die Archäologie alle Arbeit geleistet, jetzt noch schnell die Bewerbung ausfüllen und los geht’s. Ist doch auch im echten Leben so, oder?
"Aspisvipern. Sehr gefährlich - Du gehst am besten zuerst."7.0/10

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