Jafar Panahi zu sechs Jahren Haft verurteilt

Von Nicsbloghaus @_nbh

Der iranische Regisseur Jafar Panahi (andere Schreibweise: Dschafar Panahi) wurde in die Jury der Berlinale 2011 berufen (siehe hier). Dies kann als ein Akt der Solidarität verstanden werden. Denn zu diesem Zeitpunkt war er bereits in Haft. Er wurde heute – nach zwischenzeitlicher Freilassung auf Kaution – zu 6 Jahren Haft und 20 jährigem Berufsverbot verurteilt.

Dies meldete (in deutsch) nach meiner Kenntnis zuerst Julias Blog:

Der renommierte iranische Filmemacher und offene Unterstützer der iranischen Grünen Bewegung Jafar Panahi ist zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden. Dem von Abteilung 26 des Revolutionsgerichts gefällten Urteil zufolge wird Panahi außerdem ein zwanzigjähriges Dreh- und Regieverbot auferlegt. Er darf keine Drehbücher schreiben, keine Interviews mit iranischen oder ausländischen Medien führen und das Land nicht verlassen.

Diese Nachricht hat sich nun bewahrheitet. Sowohl die Deutsche Welle als auch der Focus berichten heute darüber. Lt. Focus wurde zudem auch der Filmemacher Mohammed Rasulow verurteilt.

Derweil setzte sich die Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi für die im Iran inhaftierte Anwältin Nasrin Sotudeh ein. Sotudeh, die nach den Unruhen infolge der Präsidentenwahl 2009 über 100 Aktivisten und Oppositionspolitiker vertrat, sitzt seit Anfang September im Gefängnis in Einzelhaft. Ihr wird vorgeworfen, regierungsfeindliche Propaganda verbreitet zu haben. Vor rund zwei Wochen trat die Anwältin in den Hungerstreik. Sie sei in Lebensgefahr, sagte Ebadi am Montag und kritisierte die Inhaftierung als unrechtmäßig. [...]
So sitzt zum Beispiel ein weiterer prominenter Filmemacher, Mohammed Nurisad, derzeit eine dreieinhalbjährige Strafe ab. Ihm wurde vorgeworfen, regierungsfeindliche Propaganda verbreitet und die Staatsführung beleidigt zu haben.

Nic