5. Dezember 2013 | Verfasst von Michael
Heute freue ich mich besonders euch einen Film mit einem deutschen Schauspieler vorstellen zu dürfen, der wohl jedem Filmliebhaber ein Begriff ist. Klaus Kinski gibt sich heute bei Ziemlich beste Filmkritiken die Ehre. Doch nicht durch Jack the Ripper, sondern eher mit Filmen wie Aguirre, der Zorn Gottes, Fitzcarraldo oder Leichen pflastern seinen Weg hat Nikolaus Günther Nakszynski alias Klaus Kinski Fans und auch Ansehen gewonnen. Ich muss sagen dass ich bis heute noch keine Filme mit Klaus Kinski bewusst gesehen habe,es mich aber umso mehr freut dass ich heute einen vorstellen darf. Das Thema hier war mir zwar ein Begriff, von dem Film selbst hatte ich aber noch nie etwas gehört. Außerdem wusste ich zuvor auch nicht, dass Klaus Kinski mitspielt. Es geht jedenfalls um Jack the Ripper - Der Dirnenmörder von London und ihr werdet feststellen, dass ich hoffe, dass das nicht der beste Film von Kinski ist.
Inhalt:
Der Arzt Dr. Dennis Orloff (Klaus Kinski) führt ein heimliches Doppelleben. Tagsüber kümmert er sich in seiner Praxis aufopfernd um seine bedürftigen Patienten, nur um nachts aus dem Haus zu schleichen und als der “Dirnenmörder Jack the Ripper” sein Unwesen zu treiben. Dabei tötet und verstümmelt er Nacht für Nacht Frauen, vorzugsweise Prostituierte, die ihn zuvor noch beglücken “durften”. Als die Ermittlungen des zuständigen Scotland Yard-Inspektors Selby (Andreas Mannkopff) erfolglos bleiben, erklärt sich seine Freundin Cynthia (Josephine Chaplin) dazu bereit, den Köder für Jack the Ripper zu spielen, doch hat sie auch mit den möglichen Gefahren gerechnet???
Fazit:
Heute fällt es mir ein wenig schwerer als sonst, mich beim Fazit auszutoben. Ich werde wohl in Zukunft möglichst darauf verzichten, Kritiken über Filme zu schreiben, die schon etliche Jahre zurück liegen. Wie schon des öfteren erwähnt, werde ich einfach mit den Filmen nicht warm. Klar, auch die Bud Spencer und Terence Hill-Reihe genügt nicht den höchsten technischen Ansprüchen der Zuschauer heutzutage, aber sie haben etwas, über das keine technischen Mittel und schauspielerischen Fähigkeiten hinwegtäuschen können: Charme. Komischerweise ist mir dieser Charme auch bei Jack the Ripper – Der Dirnenmörder von Londonaufgefallen zumindest zum Teil begegnet. Man wirkt schnell sehr vertraut mit den Charakteren und fiebert zumindest hin und wieder mit ihnen und ihrer Suche nach Jack the Ripper mit. Doch auch wenn die Ansätze gut sind und Klaus Kinski seine Rolle wirklich gut interpretiert, schaffte es der Film einfach nicht, mich in irgend einer Weise wirklich vom Hocker zu hauen. Schon allein die Tatsache, dass der Zuschauer den Mörder kennt, finde ich zum einen sicher gut, da er so sieht, wie Jack the Ripper sein Doppelleben auslebt. Zum Anderen nimmt das aber meiner Meinung nach ziemlich viel an Spannung. Für mich gehört zu einem Krimi dann doch auch ein Stück weit das selbst mit raten. “Wer könnte es gewesen sein?” und “Wie kam es zu den Morden?” sind meiner Meinung nach Fragen, die ich gerne während des Films beantwortet sehe und nicht schon zu Beginn. Diese Spannung wird einem hier gleich genommen. Hinzu kommt, dass im wahren Leben Jack the Ripper nie wirklich gefasst wurde, denn man hatte keine stichfesten Beweise, welche die diversen Verdächtigen hätten belasten können. Leider hat sich Jess Franco beim Drehbuch nicht an die Begebenheiten gehalten, sondern sich einfach einen Mörder auserkoren. Vielleicht wäre mehr aus dem Film geworden, wenn man mehrere Mörder in Betracht gezogen hätte, um den Zuschauer mit einem offenen Ende zurück zu lassen.
Ich denke viel mehr gibt es zum Inhalt des Films nicht zu sagen, deswegen gehe ich noch auf die FSK des Filmes ein. Die heutigen Kinofilme werden meist so geschnitten, dass sie noch die FSK16 Freigabe bekommen um einfach auch ein breiteres Publikum anzusprechen. Bei Jack the Ripper – Der Dirnenmörder von London hatte ich eher das Gefühl, dass man genau das Gegenteil erreichen wollte. Einfach noch ein paar Szenen hinzufügen, die FSK18 tauglich sind, um den Film vielleicht sogar ein Stück weit interessanter zu machen. Hier und da sind Szenen, die einfach nicht sein müssen. Ich denke dabei nicht einmal an Gewaltszenen, sondern zum Beispiel eine Szene in welcher der Doc am Fuß eines Patienten eine Wunde behandelt, die Haut wegzieht und so die Stelle zu bluten beginnt. Zum Glück ist das Blut aus heutiger Sicht derart schlecht gemacht, dass die Szene so ein wenig entschärft wird.
Abschließend kann ich sagen, dass der Film nicht schlecht war, bei mir aber nur bedingt für emotionale Regung gesorgt hat. Weder die Opfer, noch Jack the Ripper schaffen es, den Film zu einem Film zu machen, den ich wärmstens weiterempfehlen könnte. Trotzdem lohnt es sich, zwischendurch mal wieder einen Film von früher zu schauen, um auch mal wieder wertschätzen zu können, was inzwischen mit der heutigen Technik alles möglich ist.
Michaels Wertung zu Jack the Ripper – Der Dirnenmörder von London:
Hier könnt ihr den Film selbst bewerten
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