ja, ja, ja – feature!

Von Lesterschweine

liebe hanna,

it’s not a bug, it’s a feature, so lautet das neue credo, quasi das auf die spitze getriebene “eh wurscht”. mein neuestes feature ist eine arm-bandage, ure praktisch wenn man eben mal den rechten arm drei wochen nicht benutzen will. ich muss mich mal erkundigen ob man die auch einfach so bekommt, oder ob ich mir jedes mal den arm auskegeln muss wenn ich mal ein bissel ruhe und nix-tun brauche.

der plan A war ja nicht unbedingt das komplette nix-tun. angedacht wäre eine silvesterparty gewesen, erstens – tradition, zweitens – die perfekte gelegenheit das “best of” der fingerfooderfahrungen der letzten monate und jahre unter die leute zu werfen. silvester ist ja prädistiniert für fingerfood, denn bis obenhin abgefüllt, wie alle sind nach den weihnachtsfeiertagen, freut man sich zum jahreswechsel, wenn statt des fünf-gänge-menus kleine schweinereien dageboten werden, die man sich nach persönlichem gusto in der favorisierten menge zu gemüte führen kann. und was übrig bleibt eignet sich dann auch noch fürs neujahrsfrühstück. die füllung der diversen kleinigkeiten wechselt natürlich mit den jahreszeiten, die winterliche powerkombi ist die folgende:

blaukrautecken

3 packungen blätterteig
ein kleiner kopf blaukraut
1 packung maroni, vorgekocht und geschält
2 rote zwiebeln
1/2 glas zweibelschmalz
zimt, muskat
salz, pfeffer

die zwiebelnin halbringe schneiden und im zwiebelschmalz anschwitzen, das gehobelte blaukraut dazu und ca. 20 minuten weich dünsten. die zerdrücketen maroni dazugeben und mit den gewürzen abschmecken. den blätterteig jeweil in 8 gleichgroße vierecke radeln, mit der ausgekühlten mischung füllen, die ränder mit wasser bepinseln und geklappt mit einer gabel zusammendrücken. laut packungsanweisung backen.

spinatecken

3 packungen blätterteig
1 kg spinat (oder mageold, oder kochsalat,…)
3 gekochte (wenn geht) mehlige kartoffeln
2 zwiebeln, fein gehackt
muskat, salz, pfeffer

spinat 2-3 minuten in kochendem wasser blanchieren und abseihen. wenn man mangold nimmt die stängel etwas länger blanchieren (5-6 minuten). die zwiebeln in öl anschwitzen, mit den geschälten, zerdrückten kartoffeln mischen, spinat dazu und alles mit salz, pfeffer und muskat abschmecken. ab dann mit dem blätterteig wie ober verfahren.

ein wort noch zum bepinseln: es finden sich in diversen foren allerhand tipps womit man blätteretigteilchen bestreichen kann, statt ei quasi. mich hat nix davon überzeugt. weder öl, noch öl mit sojamilch, noch wasser. ich find gar kein bestreichen noch immer am besten.

wenn du in den obigen beschreibungen diverse studelfüllungen wiedererkennst, dann irrst du nicht. natürlich kann man das alles auch einfach im großen stil in blätter- oder studelteig füllen.

bergschnecken sind ja mittlerweile schon bekannt, aus einer packung blätterteig werden ca. 12 schnecken, neu sind aber die mexikoschnecken.

mexikoschnecken

2 packungen blätterteig
1 dose kidneybohnen (oder zwei hand voll bohnen übernacht eingeweicht und gekocht)
1 dose mais
1 halbes glas sugo oder 1 halbe dose tomaten
cumin, oregano, chili, salz, pfeffer
1 esslöffel stärke (mais, kartoffel, reis,…)

alles mischen, auf dem blätterteig verteilen, die hintersten fünf cm frei lassen. längs einrollen und mit einem scharfen messer in ca. 12 schnecken pro teigpackung scneiden. auf backpapier auf ein blech legen, in form drücken und ca 25-25 minuten bei 200 grad backen. undbedingt auf einem gitter auskühlen lassen, sonst werden sie von unten nass.

der tipp mit der stärke ist übrigens von muttern und funktioniert super. angeblich auch mit einer fülle aus geriebenem angedünstetem wurzelgemüse, aber das hab ich noch nicht probiert. zu all diesen dingen passt super eine sauce aus sojajoghurt.

joghurtsauce

500g sojajoghurt (ungesüsst!!! von joya zum beispiel)
1 bund schnittlauch
saft einer halben zitrone
eine prise paparikapilver
salz, pfeffer

grundsätzlich zum würzen der füllen. viel! von allem!! der teig schmeckt nicht nach viel, die fülle darf also ruhig etwas überwürzt bzw. versalzen schmecken damit es hinterher passt. sollten die teilchen trotzdem fad schmecken, dann die joghurtsauce entsprechend mehr salzen.

und der oberburner sind die gefüllten wraps

asia wraps

6 kleine wrap-fladen
1 packung fester tofu (natur)
(sesam)öl
sojasauce
agavendicksaft oder zucker
sweet chili sauce
soja- oder mungbohnensprossen
grüner salat
butterbrotpapier
gummiringerl

den tofu in acht scheiben schneiden und diese jeweil längs dritteln. diese stifte in öl resch anbraten, mit sojasauce löschen und mit agavendicksaft oder zucker kurz (10 sekunden vielleicht) karamellisieren. aus der pfanne nehemn und auskühlen lassen. eine wrap-flade mit salat, sweet chilisauce, vier tofustreifen und sojasprossen befüllen, link und rechts einschlagen und zusammenrollen. diese rolle links und rechts mit butterbrotpapier umwickeln, das papier mit jeweils einem gummiringerl fixieren und die rolle in der mitte diagonal halbieren. sieht super aus und schmeckt auch so. achtung, das gummiribgerl soll eher locker als fest sitzen, sonst geht die chilisauce ihre eigenen wege.

tahina-wraps

6 kleine wrap-fladen
1 packung räuchertufo
sojasauce
senf
rotwein
1 rote zwiebel in halbringen (optional)
tahina
grüner salat
butterbrotpapier
gummiringerl

den tufo wie oben schneiden, in öl anbraten, senf (ca. 2 esslöffel) mitbraten, mit sojasauce und einem schuss rotwein ablöschen. kurz einkochen lassen und abkühlen lassen. eine flade mit tahina, grünem salat, 4 tofustangerl und ev. zwiebeln füllen und wie oben beschrieben rollen und schneiden. schmeckt übrigens auch gigantisch mit grllgemüse, aber das ist eine sommergeschichte.

nachdem das ein hypothetischer blogpost ist, gibt es diesmal (fast) keien fotos.

fuck fingerfood, ich fahr nach spitz käsefondue essen.

abtrünnig,

dein lesterschwein