„Ja, ich will!“ oder vom Suchen und Finden des richtigen Brautkleides – Teil 1

Michèle Weiten Design

Michèle Weiten Design

Selbst im 21. Jahrhundert erscheint es fast einfacher den richtigen Mann zu finden, als aus dem großen Heuhaufen die richtige Nadel bzw. das richtige Brautkleid heraus zu ziehen. Und dabei werden doch ständig Fotos von Kleidern gepint, geliked, geherzt, retweetet, und sich mit Freundinnen auf sämtlichen „Social Media“ -Kanälen ausgetauscht. Nein, das Kleid der Kleider zu finden, ist auch heute nicht einfach.

Manch eine Frau startet im Brautladen, andere wiederum decken sich erst einmal mit einem Stapel Brautmagazinen ein, und wieder andere legen ihr vollstes Vertrauen in Googles Hände. Natürlich gibt es nicht den einen richtigen Weg zum Kleid. Bei den meisten Bräuten ist es – mit wenigen Ausnahmen – ein längerer Prozess. Gesucht wird ein Kleid, das sowohl gefällt, preislich stimmt und dann auch noch die körperlichen Vorzüge hervorhebt bzw. das ein oder andere selbst so empfundene Makel vertuscht. Wie ist also vorzugehen?

Wir haben mit Ulrike Adler Stevens, Mitgründerin und derzeitiger Kopf von MARRYJim gesprochen. Die Brautkleid-Spezialistin ist seit vier Jahren mit einem Amerikaner verheiratet. Sie lebt mit Ihrer Tochter und ihrem Sohn nördlich von New York , verbringt jedoch viel Zeit in Europa.

Michèle Weiten Design

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Tipp Nr. 1: Setze Dir einen festen Budgetrahmen.
Brautkleider sind nicht günstig. Was hilft es wenn man sich unsterblich in ein Kleid verliebt, das letztendlich nicht erreichbar ist? Mache Dir deshalb Gedanken in welcher Preislage sich Dein zukünftiges Kleid bewegen soll, und kommuniziere dies klar, wenn Du einen Brautladen betrittst. Dann macht das Brautkleidstöbern auch gleich viel mehr Spaß! Tendenziell werden Brautkleider in Brautläden eine Nummer größer bestellt, um sie dann passgenau mit einer Schneiderin umzuändern. Diese Kosten sind bei der Budgetfrage genauso zu berücksichtigen wie die für liebliche Accessoires.

Coledo (photo: Rachel Mrosek)

Coledo (photo: Rachel Mrosek)

Tipp 2: Kommt vielleicht auch ein bereits getragenes Brautkleid in Frage?
Viele ehemalige Bräute geben Ihr privates Glück gerne in Form ihres Kleides weiter. Dabei spart Frau nicht nur bis zu 80% des ursprünglichen Kaufpreises, sondern tut auch noch was für die Umwelt. Plötzlich kommen Kleider in Frage, die mit ihren Tausenden von Euros vorher gar nicht in die engere Wahl gekommen wären. Die Kleider wurden manchmal nur für wenige Stunden getragen und sind in der Regel perfekt gereinigt. Ich finde die Idee wunderbar.

Anna Ziegler

Anna Ziegler

Tipp 3: Deine Meinung zählt!
So gern Du all Deine Freundinnen auch hast, im Falle einer Anprobe kann weniger manchmal mehr sein. Jede hat eine eigene Meinung – und letztendlich zählt Deine!

Tipp 4: Wähle ein Kleid, das Deinem Stil entspricht.
Gehe hier keine Kompromisse ein. Die Chance, mit seiner getroffenen Wahl letztendlich doch nicht glücklich zu sein ist zu groß, und nicht jeder mag das Gefühl in einem “Kostüm“ zu stecken. Es sollte sich authentisch anfühlen. Nicht jede Frau ist z.B. ein Prinzessinnentyp. Daher beschränken sich insbesondere individuelle Designer nicht nur auf die klassischen Entwürfe, sondern passen die Kleider ganz an die Individualität der Braut an.

Dressmaker

Dressmaker

Tipp Nr. 5: Wie findest Du Dein Kleid eigentlich am besten?
Ich glaube es macht Sinn, erst einmal möglichst viele Kleider online und in Zeitschriften anzusehen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was zu einem passt. Die Auswahl an Kleidern kann beim Betreten des Brautladens ansonsten sehr überwältigend sein. Beim regelmäßigen Betrachten von Kleidern, lernt man sehr schnell, ob man eher der klassisch-romantische Typ ist, der ein A-Linien-Prinzessinnenkleid sucht, oder man etwas Anderes z.B. ein Kleid mit sexy Rückenausschnitt, mit romantischen Federn oder glamourösen Pailletten anprobieren möchte. Es gibt Brautkleider in unterschiedlichsten Farben, Stoffen, Silhouetten, Längen, mit diversen Halsausschnitten und auch Taillentypen. On top stellt sich dann noch die Frage nach der Schleppe. Die Optionen sind zahlreich. Ich muss gestehen, dass ich in einem sehr minimalistischen A-Linien-Kleid geheiratet habe – und heute, nachdem ich jobbedingt hunderte und tausende von Kleidern gesehen habe, mir ein ganz anderes Kleid aussuchen würde. Meines wäre mir heute definitiv viel zu schlicht. Der Geschmack kann sich innerhalb kürzester Zeit ändern. Daher…

Katrin Kafka (photo: Chris Ecker, model: Polina, Stellamodels)Michèle Weiten DesignAnna ZieglerDressmakerColedo (photo: Rachel Mrosek)Coledo (photo: Rachel Mrosek)

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