IWANOW nach Anton Tschechow

Eine Tragikomödie nach der Revolte Iwanow ist erschöpft. Seine Frau Anna, die vor fünf Jahren aus Liebe zu ihm mit ihrer jüdischen Familie gebrochen hat, ist sterbenskrank, doch er liebt sie nicht mehr. Seine früheren Projekte und Pläne interessieren ihn nicht mehr. Mit dicken Kopfhörern auf den Ohren zieht Iwanow sich von der Welt zurück und hört Englischkurse, um auszuwandern, möglicherweise, irgendwann vielleicht. 2009 revoltierte die iranische Jugend nach den Präsidentschaftswahlen. Was ist aus der ‚grünen Welle’ geworden? Nach der umjubelten Premiere in Teheran schrieb eine junge iranische Schauspielerin auf Facebook: „Wir sind alle Iwanow.“ IWANOW nach Anton Tschechow
Auf einem Sofa und auf einem Bett spielt sich so gut wie die ganze Handlung ab. Hier sitzen sie, die ‚überflüssigen Menschen’, und schauen Iwanows herzzerreißendem Verrat an seiner Frau ebenso tatenlos zu wie dem Schicksal der in Gewalt und Smog versinkenden iranischen Hauptstadt und der politischen Stagnation und Isolation des Landes. Koohestani bleibt Tschechow in seiner Nacherzählung sehr nah und verdichtet mit großer Musikalität die Szenen auf ihren Kern. Mit seinem herausragenden Schauspielensemble gelingt ihm in eindringlichen, fast filmischen Bildern eine atmosphärisch intensive Umsetzung des Klassikers als eine Geschichte aus unserer Zeit.  IWANOW nach Anton TschechowAmir Reza Koohestani Amir Reza Koohestani wurde 1978 in Shiraz, Iran geboren. Bereits mit 16 Jahren veröffentlichte Koohestani erste Kurzgeschichten in lokalen Tageszeitungen. Koohestani studierte Regie und Kamera. 1999 beauftrage ihn die Mehr Theatre Group mit der Bühnenadaption einer seiner Kurzgeschichten. In den folgenden Jahren arbeitete er regelmäßig als Autor mit der Mehr Theatre Group zusammen. 1999 gelang ihm mit The Murmuring Tale der Durchbruch. Dance on Glasses sorgte 2001 für Kontroversen in der Heimat und machte europäische Theaterproduzenten auf den jungen Autor aufmerksam. Das beim Festival Theater der Welt bejubelte Gastspiel ebnete Koohestani den Weg in die internationale Theaterszene. Es folgten eine vierjährige Welttournee und die Zusammenarbeit mit internationalen Festivals. 2006 koproduzierten das Kunstenfestivaldesarts und die Wiener Festwochen das ebenfalls gefeierte Stück Amid the Clouds, das die Situation iranischer Migranten in Europa aufgreift. Im selben Jahr schrieb und inszenierte Koohestani im Auftrag des Schauspielhaus Köln das Stück Einzelzimmer, seine erste Arbeit mit europäischen Darstellern. Mit Quartet: A Journey to North, einer weiteren europäischen Koproduktion waren Koohestani und die Mehr Theatre Group 2008 bei Theaterformen in Braunschweig zu Gast. 2009 entwickelte er zusammen mit dem japanischen Regisseur Oriza Hirata und dem französischen Regisseur Sylvain Maurice das dreiteilige Stück Des Utopies?, das ebenfalls durch Europa tourte. Von 2007 bis 2009 studierte Amir Reza Koohestani Theater an der Universität von Manchester. Angesichts der Ereignisse um die Wiederwahl von Mahmoud Ahmadinejad brach er seine Studien ab und kehrte nach Teheran zurück. Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse entstand Wo warst Du am 8. Januar?, das im Dezember 2009 in Teheran Premiere feierte und beim Festival Theaterformen 2011 in Hannover gastierte. Im Oktober 2011 begann er an der Adaption von Tschechows Iwanow zu arbeiten, das mit Erfolg in Teheran uraufgeführt wurde und dort über vier Wochen zu sehen war. Deutsche Erstaufführung Uraufführung am 17. November 2011 in Teheran Termine: 14. - 15. Juni 2013, Bozar, Brüssel, Belgien Schauspielhaus Hannover 2h 30, eine Pause in persischer Sprache mit deutschen Übertiteln 25€, 22€, 18€, 14€, ermäßigt im VVK 12,50€, 11€, 9€, 7€, an der Abendkasse 6€  Weiterführende Links: http://www.mehrtheatregroup.com/amir-reza-koohestani www.theaterformen.de Source: http://www.mehriran.de/artikel/datum///iwanow-nach-anton-tschechow/

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