Zwischen dem 25. September 2010 und dem 16. Januar 2011 findet man im Kunstmuseum Göteborgs 84 Bilder des bedeutenden Koloristen. Zahlreiche der Bilder kommen aus Privatsammlungen und werden nun erstmals einem größeren Publikum gezeigt. Dank der Unterstützung dieser privaten Sammler, aber auch der Unterstützung durch andere Museen Schwedens, kann man im Kunstmuseum dem Werdegang des Künstlers bis zu seinem frühen Tod folgen.
Ivar Ivarson wurde im Jahre 1900 in Göteborg geboren, wo er auch von 1922 bis 1925 die Kunsthochschule Valand besuchte. Die Welt der Farben, die ihn zu einem der bedeutendsten Koloristen Göteborgs machten, entdeckte Ivarson in Südfrankreich. Diese Entdeckung der Farben ist es auch, die ihn später Göteborg und Stenungsund mit neuen Augen sehen ließen, mit einem Leuchten, das keines seiner frühen Bilder aufwies.
Ivar Ivarson soll einst gesagt haben, dass er Farbe essen will. Diese Aussage versteht man, wenn man das alte Zollhaus am Stenpiren betrachtet, das er mit Hilfe der Farben zu einem italienischen Palast machte, wenn er den Stora Hamnkanalen in Venedig verwandelt, wenn er ein einfaches Badehaus in einen Tempel verwandelt oder wenn er Blumen, die er bekam, kurz bevor sie verwelkten, zu wahren Buketts machte. Immer sind es die Farben, die seine Gemälde zu etwas Besonderem macht.
Ivar Ivarson, der mit 38 Jahren in Paris starb, konnte bei der Vernissage im Kunstmuseum eine so große Menge anziehen, dass der Raum nahezu bis zum letzten Platz gefüllt wurde und es schwierig war seine französischen Landschaften, seine Porträts, seine Gemälde Göteborgs oder auch seine Zeichnungen wirklich betrachten zu können. Die technischen Probleme, die der Künstler beim Malen von Händen und Füßen hatte, werden durch die Farben des Koloristen bei weitem ausgeglichen.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin