Italien: Seveso lebt

Im Juli 1976 explodierte in der Chemifabrik ICMESA ein Tank. Der Wind trieb daraufhin eine schwarze Wolke über das Städtchen Seveso. Tags darauf verfärbten sich die Pflanzen braun und überall lagen tote Vögel herum. Die Anwohner bekamen Hautausschläge und Atembeschwerden. Nicht gut; gar nicht gut. Die Wolke war giftig,  Tetrachlordibenzodioxin nennt man seither „Sevesogift“ oder kurz „Dioxin“.
Italien: Seveso lebtDas Dioxin verseuchte einen ganzen Landstrich. Einige Dutzend Leute mussten für immer ihre Häuser verlassen. Weitherum wurde verseuchtes Erdreich abgetragen und Tausende Haustiere wurden getötet.
Italien: Seveso lebtDie Unglücksfabrik ICMESA gehörte dem Schweizer Chemieriesen Hoffmann-La Roche. Erst verharmloste man den „Vorfall“. Später wurde die Unglücksfabrik komplett abgerissen und als Sondermüll neben der Autobahn vergraben.
Italien: Seveso lebtHeute erinnern bloss noch ein Strassenschild und eine alte Ziegelmauer an die ICMESA. Da wo damals das Unglück geschah, sind heute ein öder Kinderspielplatz und ein Fussballstadion. Und ein hübsches Eichenwäldchen.
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