In einem schütteren Wäldchen nördlich von Milano verbirgt sich ein verlassener Freizeitpark. „Greenland“ hiess er einst, eröffnet 1965. Nach langem und qualvollem Siechtum verstarb er vor einigen Jahren. Die Resten stehen seither untätig herum und werden vom Gestrüpp aufgefressen. Das Areal ist recht grossflächig und leider von einem hohen Zaun umgeben. Nicht einfach da hineinzukommen, denke ich. Der Zufall und mein friedfertiges Erscheinungsbild ermöglichen es mir dennoch. Ich schlendere genüsslich übers Gelände. Die Bäume bewerfen mich mit buntem Laub, irgendwo bellt ein Köter; herrlich schön hier. Von vielen Fahrgeschäften sind nur noch die Fundamente und einige Hinweisschilder übrig. Andere wiederum stehen noch komplett da. Fast betriebsbereit, einzig der schulterhohe Rasen müsst mal wieder geschnitten werden. Vor der Go-Cart-Bahn hat’s neulich gebrannt. Und von der Park-Eisenbahn sind nur noch ein paar Schienen übrig, die Züge sind weg. Eigentlich schade, ich wäre gerne eine Runde mitgefahren. Wer Greenland auch einmal anschauen möchte, muss sich sputen; man plant den Abriss. Dies allerdings schon seit mehreren Jahren. .