Isuzu dementiert VW-Übernahme

Medienberichte, wonach VW einen Einstieg bei Isuzu plant oder sich den Nutzfahrzeugspezialisten gar als elfte Marke einverleiben möchte, sind jetzt von den Japanern dementiert worden. Die Berichte seien schlicht “unwahr”, so ein Unternehmenssprecher in einer knappen Stellungnahme.Das “Managermagazin” hatte zuvor berichtet, dass ein bei den Wolfsburgern für das Lkw-Geschäft zuständige Top-Manager unter dem Codenamen “Irene” zu Verhandlungen nach Tokio gereist sei und Produktionsstätten besichtigt hätte. VW hat die Meldung nicht direkt bestätigt, aber auch nicht zurückgewiesen.

Zwar haben die Wolfsburger bereits eine Beteiligung an den Lkw-Herstellern MAN und Scania. Allerdings gilt es als offenes Geheimnis, dass der Konzern sein Engagement in Sachen preiswerte Nutzfahrzeuge für den asiatischen Markt gern ausbauen würde. In guten Jahren hat Hauptkonkurrent Toyota bis zu zwei Millionen Fahrzeuge in diesem Segment mehr verkauft als sein Widersacher aus Wolfsburg. Erreicht haben die Japaner dies vor allem mit hierzulande weitgehend unbekannten Vans, Pick-ups und Transportern wie dem in Schwellenländern wegen seiner Robustheit sehr beliebten Hiace. Ein Einstieg bei Isuzu wäre auch vom psychologischen Standpunkt aus eine klare Kampfansage gegenüber Wettbewerber Toyota, der bereits zu sechs Prozent an Isuzu beteiligt ist.

In Japan aber will man von den VW-Plänen nichts wissen. Ist das Projekt “Irene” am Ende eine große Ente? Ob unwahr oder nicht, dem Aktienkurs des japanischen Herstellers haben die Spekulationen keinen Abbruch getan. Nach Bekanntwerden der Gerüchte ist die Isuzu-Aktie an der Tokioer Börse um 9,6 Prozent in die Höhe geschossen. Auch der Wert der VW-Papiere ist spontan um 2,7 Prozent gestiegen.


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