Istrische Riviera – Vom Fischerdörfchen Rovinj zum Badeort Opatija

Istrien - wo liegt diese kroatische Halbinsel nochmal, wo sie die weltgrössten Trüffel herhaben und hochgradig pittoreske Küstenstädtchen feilbieten?

In der nördlichen Adria zwischen dem Golf von Triest und der Kvarner-Bucht vor der Hafenstadt Rijeka liegt ein mir bisher unbekannter Landstrich. Oder etwas einfacher gesagt, ich spreche von der Halbinsel vis-à-vis von Venedig.

Gänzlich unbekannt ist mir die Gegend dann doch nicht, denn als Teenie schaute ich natürlich Winnetou. Bekanntlich zog der Apachenhäuptling nicht durch die weite Prärie, sondern u.a. durch das Hinterland Rijekas.

Grund unserer Reise ist aber nicht die Spurensuche Winnetous (obwohl wir auch einen Abstecher zum Schatz am Silbersee machen).

Wir hören so viele Bekannte von Kroatien schwärmen, dass wir es jetzt auch mal wissen wollen: Das Wasser soll so klar sein wie in Sardinien und die Sardinen so würzig wie Sardellen.

Da Kroatien von Edelweiss oder Swiss direkt ab Zürich angeflogen wird - oder wer im Code-Sharing gerade das Sagen hat - lande ich mit Katja also in Pula.

Im südlichsten Zipfel Istriens fassen wir unseren Mietwagen und sausen über sehr gepflegte, aber Maut-pflichtige Autobahnen nach Opatija, der ersten Destination unserer Kroatien-Premiere.

Navis Designhotel bei Opatija

Unweit von Opatija müssen wir uns praktisch abseilen, um ins Hotel Navis zu gelangen. Oder auf jeden Fall das Auto im ersten Gang sachte die stotzige Rampe zur Tiefgarage hinunterbremsen.

Zwischen Opatija und der Hafenstadt Rijeka gelegen, hängt das Hotel wie ein Vogelnest an einer steilen Felswand. Auf praktisch Null Baugrund vollendete Architekt Idis Turato 2015 ein kubisches Gesamtkunstwerk aus Glas und Stahlbeton.

Wo sich früher die Schönen und Reichen der Gegend in einer Disco vergnügten, entstand ein neuer Hotspot als Magnet für Design-Liebhaber.

Uns jedenfalls zog das spektakuläre Design magisch an...

Aber auch das Restaurant kann sich sehen lassen! Das 4-Gang Degustationsmenu bietet neben dem ortsüblichen Trüffel auf der Pasta und Fisch in allen Variationen auch den passenden Wein.

Meine Entdeckung ist der slawonische (nicht zu verwechseln mit slovenisch) Krauthaker. Der im Eichenfass ausgebaute Chardonnay mundet mir bestens.

Wohl bekomm's!

Istriens Hafenstädtchen Rovinj, Poreč, Opatija oder auch die Insel Krk sind sehr gepflegt und einen Abstecher wert.

Rovinj - mein Favorit

Am meisten hat es mir jedoch Rovinj angetan. Das Fischerdorf liegt als Halbinsel am westlichen Ende der Halbinsel Istrien. Eine Auskragung der Auskragung sozusagen...

Die malerischen Strässchen mit dem glänzenden Kopfsteinpflaster sind mit Touristen übersät. Davon sollte Mann sich aber nicht abhalten lassen, denn Rovinj wurde mein Highlight Istriens. Vielleicht zusammen mit Opatija.

Istrische Riviera – Vom Fischerdörfchen Rovinj zum Badeort Opatija Istrische Riviera – Vom Fischerdörfchen Rovinj zum Badeort Opatija

Ein Spaziergang hoch zur Kirche Sveta Eufemija lohnt mit feiner Aussicht und vielen engen Gässchen mit kleinen Läden jede Menge.

Poreč - Marina mit Fischerbooten

Das Fischerdorf Poreč liegt etwas nördlich von Rovinj und ist ganz ähnlich angelegt. Allenfalls hat es eine auffälligere Marina mit Promenade und zahllosen Restaurants.

Auch Novigrad, noch etwas weiter nördlich gelegen, soll ähnlich ansprechend sein. Das haben wir dann aber nicht mehr geschafft.

Opatija - Designrestaurants eins nach dem andern

Vom Navis Hotel führt eine romantische und abwechslungsreiche Strandpromenade an der adriatischen Küste entlang bis nach Opatija.

Zuerst erinnern die Restaurants an kleine Fischerdörfchen, je näher man dem Seebad Opatija kommt, desto mondäner wird die Infrastruktur: Mit dem Hotel Bevanda von Relais & Châteaux beginnt eine Reihe von Designer-Restaurants bis man schliesslich im Zentrum von Opatija auf klassische Bäderarchtitektur trifft.

Wer zu müde ist, die etwas über 3 Kilometer zurück zum Navis zu gehen, schnappt sich ein Taxi (etwa CHF 6.-) oder lässt sich vom Hotel-Shuttle abholen.

Taxifahrer sprechen übrigens fliessend Kroatisch. Oder in welcher Sprache auch immer sie auf uns eingesprochen haben, auf jeden Fall weder Englisch noch Deutsch...

Auch aufgefallen ist uns die Sauberkeit überall. Nicht nur die Städtchen sind herausgeputzt, auch die Alleen und Autobahnen sind sehr gepflegt. Nirgends liegt Schmutz herum wie in andern Mittelmeerdestinationen.

Weitere Insidertipps über Istrien weiss wie immer die Insiderei.


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