Den Rivalen im Republikaner-Rennen läuft die Zeit davon, Rechtsaußen Donald Trump noch aufhalten zu können. Der Immobilien-Milliardär führt nach dem Triumph in South Carolina in Umfragen auch in Nevada, wo heute abgestimmt wird, mit 39 Prozent vor den Senatoren Ted Cruz (23 %) und Marco Rubio (19 %).
Ein ähnliches Bild bietet sich in zehn der 14 US-Staaten, in denen in den nächsten zwei Wochen gewählt wird – inklusive jenen des Megawahltages „Super Tuesday“ (1. März). Trump dominiert, es könnte ihm der Durchmarsch zur Nominierung als Kandidat der Republikaner für die Schlacht ums Weiße Haus gelingen. Die Partei-Führung ist entsetzt: Trump gilt wegen seiner üblen Hetze als viel zu radikal, er würde im Duell wahrscheinlich gegen Top-Demokratin Hillary Clinton auch die Stimmen der jetzt von ihm beschimpften Latinos brauchen.
Moderate Republikaner-Spender, die bereits 220 Millionen Dollar bei der Schlacht gegen Trump verpulverten, reihen sich nun hinter den jungen, telegenen Florida-Senator Marco Rubio. Er erhielt auch die Wahlempfehlung des 2012-Kandidaten Mitt Romney. Insider sind skeptisch, ob Rubio Trump stoppen kann: „Die Radikalen haben die Partei übernommen“, sagt ein Parteikenner.
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