Interview mit Star-Coach Lilli Cremer-Altgeld
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Frage: Ist Intuition eine Gabe, die heutzutage noch viele Menschen kennen?
Antwort: Managerinnen sprechen das schon mal ganz offen aus. Sie sagen zum Beispiel: "Ich hab' einfach auf mein Bauchgefühl gehört." Was früher eher verpönt war, gehört heute immer mehr auch im Business zur Normalität. Offiziell werden dann Fakten und Zahlen als Begründung herangezogen - das überzeugt am schnellsten. Allerdings kommen die Aussagen: "Ich habe auf mein Herz gehört." immer öfter gut an. Auch Managern geben in letzter Zeit solche Gutachten ab.
Dabei ist das nicht wirklich neu.
Wir kennen schon von dem Nobelpreisträger Albert Einstein den Satz: "Das eigentlich Wertvolle ist im Grunde die Intuition. (The intellect has little to do on the road to discovery. There comes a leap in consciousness, call it intuition or what you will, and the solution comes to you and you don't know how or why.)"
Einen Beweis lieferte bereits im 19. Jahrhundert Francis Galton (1822-1911), ein Halbcousin von Charles Darwin. Er war ein britischer Forscher und Schriftsteller und es heisst, er konnte bereits mit zweieinhalb Jahren Bücher lesen - im Alter von sechs Jahren wagte er sich an Werke von Shakespeare. Später führte er verschiedene statistische Methoden ein und arbeitete im Rahmen der experimentellen Psychologie, die damals noch weitgehend unbekannt war.
Eines Tages machte er einen seiner bekannten Selbstversuche. Bevor er zu seinem allmorgendlichen Spaziergang in London das Haus verliess, stellte er sich ganz fest vor: "Ich bin der bestgehasste Mensch Englands!". Er konzentriere sich einige Minuten auf dieses Thema - und spazierte hinaus.
Was passierte kurz darauf auf der Strasse als die Menschen ihn sahen? Passanten riefen ihm Schimpfworte zu. Manche wandten sich von ihm ab - offensichtlich mit Gebärden des Abscheus. Ein Hafenarbeiter rempelte ihn im Vorbeigehen an, so dass er hinfiel.
Sogar Tiere nahmen Anstoss an ihm. Ein Droschkengaul schlug nach ihm aus - er ging zu Boden. Es gab einen kleinen Volksauflauf. Dabei ergriffen die Menschen Partei für das Pferd.
Darauf beendete Galton seinen Selbstversuch und eilte nach Hause.
Michael Birkenbihl, der Autor von "Train the Trainer" und Vater von Vera Birkenbihl - Autorin von "Stroh im Kopf?" - schreibt zu 'Galtons famous walk': " Warum (...) erzähle ich Ihnen diese Geschichte? Nicht nur, weil sie amüsant ist. Sie können aus ihr zwei Lehren ziehen (...): 1. Der Mensch ist, was er denkt. 2. Es ist nicht notwendig, der Umwelt seine innere Einstellung durch Worte mitzuteilen; die Menschen "erspüren" sie auch so."
Es ist ganz einfach, Selbstversuche zu praktizieren. Einer der bekanntesten ist wohl: Ich stelle mir vor, ich habe immer sofort einen Parkplatz. Mit etwas Übung kann man immer öfter, immer schneller immer bessere Parkplätze finden.
Kleines Problem. Die Übung kennen inzwischen so viele Menschen, dass man sich hier in einer grösser werdenden Konkurrenzsituation befindet. Deshalb: Suchen Sie Ihr eigenes Spielfeld und experimentieren Sie. Berichten Sie über Ihre Erfolge: http://tinyurl.com/ProfilLilli oder twittern Sie mit: http://twitter.com/Begabungspresse.
Literatur: Birkenbihl, Michael: Train the Trainer. Arbeitshandbuch für
Ausbilder und Dozenten. Landsberg, Lech 1992.
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Frage: Ist Intuition eine Gabe, die heutzutage noch viele Menschen kennen?
Antwort: Managerinnen sprechen das schon mal ganz offen aus. Sie sagen zum Beispiel: "Ich hab' einfach auf mein Bauchgefühl gehört." Was früher eher verpönt war, gehört heute immer mehr auch im Business zur Normalität. Offiziell werden dann Fakten und Zahlen als Begründung herangezogen - das überzeugt am schnellsten. Allerdings kommen die Aussagen: "Ich habe auf mein Herz gehört." immer öfter gut an. Auch Managern geben in letzter Zeit solche Gutachten ab.
Dabei ist das nicht wirklich neu.
Wir kennen schon von dem Nobelpreisträger Albert Einstein den Satz: "Das eigentlich Wertvolle ist im Grunde die Intuition. (The intellect has little to do on the road to discovery. There comes a leap in consciousness, call it intuition or what you will, and the solution comes to you and you don't know how or why.)"
Einen Beweis lieferte bereits im 19. Jahrhundert Francis Galton (1822-1911), ein Halbcousin von Charles Darwin. Er war ein britischer Forscher und Schriftsteller und es heisst, er konnte bereits mit zweieinhalb Jahren Bücher lesen - im Alter von sechs Jahren wagte er sich an Werke von Shakespeare. Später führte er verschiedene statistische Methoden ein und arbeitete im Rahmen der experimentellen Psychologie, die damals noch weitgehend unbekannt war.
Eines Tages machte er einen seiner bekannten Selbstversuche. Bevor er zu seinem allmorgendlichen Spaziergang in London das Haus verliess, stellte er sich ganz fest vor: "Ich bin der bestgehasste Mensch Englands!". Er konzentriere sich einige Minuten auf dieses Thema - und spazierte hinaus.
Was passierte kurz darauf auf der Strasse als die Menschen ihn sahen? Passanten riefen ihm Schimpfworte zu. Manche wandten sich von ihm ab - offensichtlich mit Gebärden des Abscheus. Ein Hafenarbeiter rempelte ihn im Vorbeigehen an, so dass er hinfiel.
Sogar Tiere nahmen Anstoss an ihm. Ein Droschkengaul schlug nach ihm aus - er ging zu Boden. Es gab einen kleinen Volksauflauf. Dabei ergriffen die Menschen Partei für das Pferd.
Darauf beendete Galton seinen Selbstversuch und eilte nach Hause.
Michael Birkenbihl, der Autor von "Train the Trainer" und Vater von Vera Birkenbihl - Autorin von "Stroh im Kopf?" - schreibt zu 'Galtons famous walk': " Warum (...) erzähle ich Ihnen diese Geschichte? Nicht nur, weil sie amüsant ist. Sie können aus ihr zwei Lehren ziehen (...): 1. Der Mensch ist, was er denkt. 2. Es ist nicht notwendig, der Umwelt seine innere Einstellung durch Worte mitzuteilen; die Menschen "erspüren" sie auch so."
Es ist ganz einfach, Selbstversuche zu praktizieren. Einer der bekanntesten ist wohl: Ich stelle mir vor, ich habe immer sofort einen Parkplatz. Mit etwas Übung kann man immer öfter, immer schneller immer bessere Parkplätze finden.
Kleines Problem. Die Übung kennen inzwischen so viele Menschen, dass man sich hier in einer grösser werdenden Konkurrenzsituation befindet. Deshalb: Suchen Sie Ihr eigenes Spielfeld und experimentieren Sie. Berichten Sie über Ihre Erfolge: http://tinyurl.com/ProfilLilli oder twittern Sie mit: http://twitter.com/Begabungspresse.
Literatur: Birkenbihl, Michael: Train the Trainer. Arbeitshandbuch für
Ausbilder und Dozenten. Landsberg, Lech 1992.