Gott kann man nicht davonlaufen. Es gibt keinen Ort, wo ich mich vor ihm verstecken könnte. Im Psalm 139 ist diese Tatsache poetisch festgehalten: “Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.”
Dieser Bibelvers kam mir in den Sinn, als ich einen lustigen Artikel in der Zeitung las. Es war die Geschichte von Andy Flitton. Dieser Mann arbeitete 26 Jahre als Polizist in London. Dann wanderte er nach Neuseeland aus und fand dort eine neue Stelle – wieder als Polizist. Eines Tages erwischte er einen Raser auf frischer Tat. Beim Aufschreiben der Verkehrsbusse schauten sich die beiden genauer an – der Polizist und der Autofahrer. Und sie erkannten sich wieder. Vor zwei Jahren hat derselbe Polizist demselben Autofahrer auch schon eine Verkehrsbusse aufgebrummt, damals noch in London. Beide wanderten unabhänig voneinander aus und trafen sich nun in derselben Situation wieder. Sie hätten zusammen gelacht, stand im Artikel, aber die Busse musste der Wiederholungstäter wohl trotzdem bezahlen.
Ist Gott auch so? Ist er ein Verkehrspolizist, der uns bis ans andere Ende der Welt verfolgt, um uns zu bestrafen? Nein, der Charakter von Gott ist ganz anders. Er verteilt keine Bussen, er nimmt sie weg. Er übernimmt sogar noch die Bussen, die wir mit Recht zu bezahlen hätten! Und das weil er uns Menschen liebt und will, dass wir befreit leben können. So ein Gott ist alles andere als jemand, der mich verfolgt. Ich bin froh, dass ich an jedem Ort auf dieser Welt auf ihn zählen kann.
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„Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet.“ Kolosser 2.14