Viele Menschen warten darauf, dass „alles gut wird“. Aber wird es das jemals? Oder ist nicht ohnehin alles gut, weil das Leben in seiner Vielschichtigkeit per se „gut“ ist?
Das Glück liegt jenseits der Angst!
Eines ist klar: der größte Feind der Hoffnung ist die Angst. Denn die Angst berührt und durchzieht alles, was wir denken, was wir sagen und was wir tun – die Entscheidungen, die wir treffen, alle unsere Reaktionen und Antworten, die wir geben.
Alles was wir erleben, alles was wir tun, entspringt deswegen entweder der Angst oder Liebe und Hoffnung. Und so ist das einzig Wichtige im Leben die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen.
Jeder hat seine Grenzen!
Wir alle kommen auf diese Erde als Menschen, mit Stärken und mit Schwächen, gehen durch dieses Leben und versuchen, jeder für sich, das Beste daraus zu machen. Das kann gelingen, mal mehr und mal weniger. Aber es gibt keine Garantie dafür.
Wir alle haben diese Träume von Liebe, Glück und Wohlstand, Familienidylle und innerer Erfüllung. Dass alles so ist, wie es sein soll. Dass wir den einen wunderbaren Partner finden, den wir lieben und der uns liebt bis ans Ende unserer Tage.
Wird jemals alles gut oder ist es das bereits?
Wir träumen und hoffen: dass wir einen guten Beruf haben, zu Wohlstand kommen, erfolgreiche und gesunde Kinder großziehen und das Leben genießen. Diese Wünsche, dieses Ideal tragen wir alle in uns.
Es begegnet uns in der Literatur, im Film, im Fernsehen und in der Kunst. Happy Ends werden uns tagtäglich vorgelebt, gerade so, als ob dies das wahre Leben wäre. Als ob diese irdische Erfüllung ein Recht wäre, das uns zustünde – worauf wir es als Strafe empfinden, als Plage und Qual, wenn uns all dies nicht vergönnt ist.
Gibt es also gar nicht das ganz große Glück?
Ein Recht auf irdische Glückseligkeit haben wir offenbar nicht. Wir sind ganz offensichtlich nicht auf dieser Erde, um uns zu erholen und zu entspannen, sondern auf dass wir Erfahrungen sammeln und klüger werden – denn unsere Erfahrungen, die guten wie die schwierigen, sind unser eigentlicher Schatz.
Albert Einstein hat dazu einmal einen sehr klugen Satz gesagt: „Wenn du ein glückliches Leben willst, verbinde es mit einem Ziel, nicht aber mit Menschen oder Dingen.“ Und Goethe schickte dem voraus: „Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst“.
Recht haben sie beide. Denn wir kommen auf diese Welt, mit allen ihren Möglichkeiten und Risiken, Anforderungen und Chancen – aber was wir daraus machen, das liegt an uns selbst und an den Voraussetzungen, die wir mit in dieses Leben bringen.
Nicht so radikal denken?
Die größte Gefahr für wahres Glück ist ein Schwarzweißdenken, denn das Leben ist nie nur gut oder nur schlecht. Das Leben ist kein Entweder-oder, es ist ein Sowohl-als-auch in den verschiedensten Mischungen. Wer dies wahrhaft begreift, ist auf einem konstruktiven Weg. Und wenn wir uns dann noch merken, dass Glück nichts Statisches ist, sondern ein Augenblick im Strom der Zeiten, dann sind wir einen Schritt weiter – auf dem Weg zum Glück.