„Natürlich“, weil gutes Aussehen einen großen Teil der uns Menschen einprogrammierten Attraktivitätsmerkmalen von Männern ausmacht: Größe, Körpersymmetrie, männliche Gesichtszüge, gesundes Aussehen (Gewicht, Lächeln, gesunde Haut, Muskulatur etc.). Frauen beurteilen Männer sofort nach diesen Kriterien – ganz automatisch und ohne darüber aktiv nachzudenken.
„Natürlich“ nämlich auch, weil wir alle – Frauen genauso wie Männer – die ersten Informationen über andere Menschen visuell bekommen und diese zuerst verarbeiten und in Sekundenbruchteilen bewerten. So sind wir einfach angelegt, und daran führt nichts vorbei.
Ich selbst beispielsweise durfte mir schon mein ganzes Leben lang anhören „Du bist ja eigentlich gar nicht mein Typ …“ Und natürlich bin ich das nicht: Wenig Haare, zu weiche Gesichtszüge, etc. etc. Trotzdem hat das einige Frauen nicht davon abgehalten, mich als Partner zu wählen. Auch wenn meine Oma immer höchstmotivierende Kommentare abließ: „Also ich weiß gar nicht, was die vielen hübschen Mädel von Dir wollen!“
Früher war ich mir nicht klar bewusst warum das so war, aber heute weiß ich genau, was einige Frauen trotz meines zunächst ungünstigen Äußeren dazu bringt, mich zu mögen: Der andere Teil der Liste der Attraktivitätsmerkmale von Männern! Der ist nämlich völlig unabhängig vom Aussehen: Humor, sozialer Status, Intelligenz usw.
Die Strategie liegt hier also klar auf der Hand: Männer, die von der Natur nicht mit blendendem Aussehen ausgestattet wurden, müssen einfach verstärkt an ihrer nicht-physischen Seite arbeiten. Und das ist eine ganz tolle Nachricht: Während das Fitnessstudio, die Sonnenbank usw. einige Makel mehr oder weniger gut verbessern können, steht Männern in Sachen Status, Humor, Geübtsein im Umgang mit Frauen usw. nach oben hin nichts im Weg!
Leider gibt es in Deutschland seit einigen Jahren ein großes Problem: Das Traummann-Syndrom. Wie in kaum einem anderen Land der Erde, meint eine gehörige Portion Frauen in Deutschland (Österreich inklusive), einen Traummann nicht nur zu verdienen, sondern auch noch unglaubliche Ansprüche an dessen Aussehen und Fitness stellen zu dürfen (meist ohne entsprechende „Gegenleistung“). Entsprechend schwer haben es Männer, die diesen Mindestansprüchen nicht genügen – und weil hier ja ein Traum-Mann erwartet wird, kann hier per Definition kein Mann mithalten.
Männer mit physischen „Mängeln“ – also alles, was nicht auf der Checkliste für den Traummann steht – werden automatisch ausgeschlossen und erhalten keine Chance. Das macht die Situation für deutsche Männer besonders schwierig. Eine Frau, die auf das Recht zum Traummann pocht, kann man nämlich auf keinen Fall als Partnerin empfehlen – allerhöchstens für eine Nacht. Denn egal wie gut der Mann ist, den sie sich ausgewählt hat: Er erfüllt nicht die Grundvoraussetzungen und ist somit automatisch eine Enttäuschung, von der man sich beizeiten trennen wird!
Das schränkt die Wahl an brauchbaren Partnerinnen ziemlich ein. Daher gilt wie immer meine Empfehlung: Physische Attribute so gut wie möglich ausbauen (Sport machen, abnehmen, gute Körperhaltung üben etc.) aber viel wichtiger ist es, die anderen Attraktivitätsmerkmale so gut wie möglich zu entwickeln und zu trainieren! (Wer das gezielt und schnell durchführen möchte, darf hierzu gern mein Buch “Der Weg ins Glück” nutzen!)