Ist eine Handyversicherung wirklich sinnvoll und was kostet sie?

Erstellt am 18. Mai 2016 von Flatpack

Jedes Jahr ein neues Smartphone und das neueste Modell soll es auch noch sein? Das kann mächtig ins Geld gehen und wird oft durch den Verkauf des alten Geräts mitfinanziert. Ist dieses aber weg oder kaputt, steht der Wechsel auf das nächste Flaggschiff auf der Kippe.

Auch ohne jeden Schaden verlieren Smartphones schnell an Wert. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Hersteller in immer kürzeren Abständen neue Modelle auf den Markt werfen und dadurch ein Überangebot an Gebrauchtgeräten entsteht. Hat das Gerät jetzt noch ein zersplittertes Display, lässt sich der Verkaufspreis fast schon an den Fingernägel abzählen. Würde es gestohlen, liegt der Wert sogar nur noch bei ziemlich genau Null. Mit einer Handyversicherung wäre zumindest dieses Problem nicht mehr existent. Aber ist das wirklich so? Für welche Schäden kommen diese Versicherungen auf? Wird der Neupreis gezahlt oder nur der aktuelle Marktwert? Wie viel kostet eine solche Versicherung im Vergleich zum Kaufpreis des Smartphones? Auf www.handyversicherung-test.net wird diesen und vielen weiteren Fragen nachgegangen. Wir wollen uns hier kurz und knackig den wichtigsten Fragen widmen.

Welche Schäden werden bezahlt?

Schon die erste Frage lässt sich nicht mit einer einfachen Aufzählung beantworten. Abgedeckt sind in der Regel Displaybruch, Wasserschäden und Schäden durch Brand, Kurzschluss und Überspannung. Oftmals ist auch das Aufspielen einer neuen Software durch Bedienungsfehler enthalten. Wird das Smartphone gestohlen, ist das nicht immer in der Versicherung enthalten. Zum einen kommt es hier auf den Ort des Diebstahls an und zum anderen ob es überhaupt in der Police enthalten ist. Wird das Handy beispielsweise irgendwo liegen gelassen und ist danach weg, dann wird das vom Versicherer als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt und eine Zahlung verweigert. Einige Gesellschaften legen auch einen Betrag fest, der im Schadensfall gezahlt wird.

Welcher Preis wird bei Schäden oder Verlust gezahlt?

Auch hier gibt es deutliche Unterschiede bei den Verträgen. Es ist also ratsam, genau hinzuschauen und auch mal das Kleingedruckte zu lesen. Bei einer Reparatur ist es noch recht einfach. Hier wird in der Regel der volle Reparaturpreis übernommen. Abzüglich einer eventuellen Selbstbeteiligung natürlich. Bei Diebstahl sieht es ganz anders aus. In einem solchen Fall gibt es zwei Möglichkeiten, wie man es auch von vielen anderen Sachversicherungen kennt. Es wird entweder der Neuwert oder der Zeitwert gezahlt. Und gerade der Zeitwert kann durch den schnellen Preisverfall, wie im Test von www.chip.de zu sehen, sehr gering ausfallen. Schnell kann man hier mal die Hälfte des Kaufpreises abschreiben. Ist dann auch noch eine Selbstbeteiligung fällig, gibt es nur ein kleines Zubrot zum neuen Gerät. Gerade wenn das Geld knapp ist, lohnt es sich bei der Versicherung ein paar Euro mehr zu zahlen, um nachher nicht gänzlich ohne Handy dazustehen.

Was kostet eine Handyversicherung?

Die Prämie ist natürlich von den gewählten Summen und den enthaltenen Schäden abhängig. Von weniger als 20 EUR bis mehr als 100 EUR pro Jahr ist alles möglich. Dabei sollte auch beachtet werden, das manche Verträge eine Laufzeit von 2 Jahren haben. Das Lohnt sich meist nur, wenn das Handy über einen Mobilfunkvertrag mit der gleichen Laufzeit finanziert wird. Für ein teures Flaggschiff ohne Selbstbeteiligung inkl. Diebstahl kann man rund 100 Euro im Jahr ansetzen.

Lohnt sich eine Handyversicherung?

Inwieweit sich eine solche Versicherung lohnt, ist von vielen Faktoren abhängig. Hat man sich von seinem mühsam ersparten Geld ein teures Handy gegönnt, kann sie durchaus sinnvoll sein. Es wäre nicht das erste mal, dass ein Wasserschaden schon nach wenigen Wochen für einen Totalschaden sorgt. Das Gerät wäre dann ebenso wie das gesamte Geld weg. Für ein neues müsste erst wieder eine ganze Weile gespart werden. Hat das Handy jedoch keinen großen Wert oder Geld Spiel keine Rolle, dann kann man durchaus auf eine Absicherung verzichten und das Risiko eines Schadens oder des Verlustes eingehen. Auch bei einer Finanzierung mittels Mobilfunkvertrag kann sie sinnvoll sein. Ist das Gerät weg, laufen die monatlichen Kosten trotzdem weiter, egal ob telefoniert wird oder nicht.