Die Freikirche Chrischona...
...wird im Blick wieder einmal zum Anlass genommen um über die Gesinnung und Einstellung von Menschen herzuziehen, die ihren christlichen Glauben aktiv bzw. anders als die Mehrheit leben wollen. Doch wirklich etwas neues als die althergebrachten Vorurteile stehen nicht drin. Als ich den Artikel gelesen habe, dachte ich für den Autor Peter Padrutt ist es unmöglich schön und gläubig zu sein. Die Weisheiten von Hugo Stamm, dem einzig wahren Sektenexperte der Schweiz empfinde ich persönlich als nicht sehr weise. (Artikel im Blick).
Chrischona keine Sekte im klassischen Sinn..
Zitat Hugo Stamm aus dem Artikel :«Die Gläubigen von Freikirchen wollen unter sich sein. Weil sie denken, dass die Aussenwelt – dazu gehören sogar die Landeskirchen – nicht den richtigen Glauben hat.» Chrischona sei aber wie alle Freikirchen keine klassische Sekte, so Stamm. «Aber es gibt aber durchaus sektenhafte Züge. Dazu gehören die fundamentalistische Auslegung der Bibel und ein ausgeprägter Endzeit-Gedanke.» Und auch, dass die Anhänger zehn Prozent ihres Gehalts an ihre Kirche abgeben sollten. Ende Zitat
Was Hugo Stamm verschweigt oder...
...vergisst, ist die Tatsache, dass es Menschen gibt die eine eigene Meinung haben. Menschen die individuell denken, überlegen und handeln. Auch in den Freikirchen oder gem. Hugo Stamm Sekten, denn das ist für ihn mehrheitlich dasselbe ist es problemlos möglich eine eigene Meinung zu haben und deswegen nicht gleich ausgestossen zu werden.
Freikirchen evangelisieren alle...
...auch so ein Vorurteil. Wenn man laut Herr Stamm nicht gleich offen auf der Strasse mit allen über seinen Glauben sprechen will, sei dass weil die anderen Mit- und Nebenmenschen ungläubig sind (nicht den richtigen Glauben) haben. Diese Aussage stimmt so nicht. Ich selber war in verschiedenen Freikirchen und ausnahmslos alle sagen von sich, dass sie nicht die alleinseeligmachende Gemeinschaft sind. Auch die Bewegung-Plus sieht sich z.B. als Teil eines Ganzen. Ich behaupte mal, dass Herr Stamm sein Wissen hauptsächlich auf den Aussagen baut, von Menschen die von den Freikirchen enttäuscht wurden. Das finde ich gut und gehört zu einer ausgewogenen Information dazu aber...
Es gibt immer zwei Seiten...
...und wenn ich Experte über oder von etwas sein will, ist es aus meiner Sicht unabdingbar, dass ich von aussen und von innen auf die Sache schaue. Wenn Herr Stamm also über die Freikirchen herzieht sollte man eigentlich meinen können, dass er auch Standpunkte von Menschen einbezieht, die immer noch in den Kirchen aktiv sind.
Es gibt nicht nur die Bibel...
...auch in der Pfingstmission werden durchaus auch andere Bücher gelesen. Wenn man die unaufhörlich wiedergekäuten Aussagen hört, könnte man meinen dass in den Freikirchen jeder Schritt im Leben 1:1 in der Bibel steht und nur gegangen werden kann. Ja, es ist wahr, die Bibel hat für viele Leute einen anderen oder wichtigen Stellenwert aber selbst da ist es durchaus möglich eine eigene Meinung zu haben. Es gibt so viele Arten die Bibel auszulegen und zu interpretieren wie es Menschen gibt und kein Mensch hat das recht von sich zu behaupten dass er die einzig richtige Art gefunden hat. Selbst das Thema Sex vor der Ehe wird in den Freikirchen durchaus kontrovers diskutiert. Es heisst nicht, wenn die Gemeindeleitung klar Stellung bezieht, dass alle Mitglieder gezwungenermassen 120prozentig dem folgen müssen. Menschen, die sich für den christlichen Glauben entschieden haben kommen nicht in den Himmel, weil sie besonders heilig gelebt, die Bibel wortwörtlich genommen oder immer den 10. Anteil ihrer Einkünfte der Kirche gespendet haben. Sie kommen alleine durch die Gnade und die Vergebung durch Jesus zu Gott. Christen sind dadurch nicht besser als andere Menschen, sie wissen, dass sie es nicht alleine schaffen und holen sich deshalb Hilfe.