Ist der Wochenmarkt noch attraktiv?

“So, guten Morgen, wie gehts?” so frage ich den Mann am Käsestand auf dem Steinheimer Marktplatz vergangenen Samstag.
“Soweit gut, aber nächsten Samstag bin ich wohl nicht mehr da”, so seine Antwort.
“Warum, kommt dann ein anderer Kollege oder Kollegin?”
“Wahrscheinlich nicht, uns fehlt Verkaufspersonal am Samstag früh, deshalb hat mich der Chef für einen anderen Markt eingeteilt.”
“Ja weshalb denn das? Was ist dann mit uns hier?” Er schaut auf seine Registrierkasse und bemerkt:
“Sie sind heute mein 10. Kunde” (es ist kurz nach 8 Uhr), “hier haben wir im Schnitt ca. 240 Kunden, an einem anderen Markt sind es samstags über 400 Kunden, deshalb werde ich dort sein. Wenn sich jemand findet, wird schon jemand kommen, aber ich weiß es nicht.” So seine resignative Bemerkung.

Am heutigen Samstag war der Käsestand -leider- nicht da.

Tja, so funktioniert Markt-Wirtschaft. Wenn das Angebot nicht angenommen wird, verschwindet es. Bleibt zu hoffen, dass der Marktbeschicker doch wieder kommt und das Angebot wieder breiter wird. Denn jeder Maktstand ist auch ein Frequenzverstärker. In Höpfigheim hat sich der Wochenmarkt etabliert, in Erdmannhausen diskutiert man die Einführung. Ich hoffe nicht, dass die Steinheimer erst bemerken was ihnen verloren geht, wenn es zu spät ist!


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