Ist der Doktor ein echter Doktor?

Erstellt am 16. Mai 2011 von Analyse @ana_lyse


Meine Güte was ist hier los? Eine Doktorarbeit zu schreiben, ohne den zukünftigen Doktor geistig dabei zu haben, das geht doch nicht!

Ein Doktortitel ist doch eine ehrenhafte Auszeichnung. Es ist ein hoher akademischer Grad!

Die letzten Tage waren nicht leicht für die, die diesen Titel verdient tragen dürfen. Die werden belächelt und schmunzelnd angeschaut. Na? Auch den Kopierer eingeschaltet?

Ich werde mich darüber nicht allzu sehr auslassen, nur so am Rande: Für diese Menschen ist es ganz schön bitter. Jetzt mag der eine oder andere vielleicht denken, na ja , die waren doch alle noch jung.

Das Durchschnittsalter bei der Promotion beträgt in etwa 32 Jahre. Aber als Jugendsünde können und dürfen wir das nicht abstempeln. Wer an die Spitze der Wirtschaft, der Wissenschaft oder der Politik will, muss auch eine gewisse Reife besitzen. Es kann nicht sein, dass man so eine Elitäre Auszeichnung in das Licht der Lächerlichkeit bringt. Mehrere prominente Politiker sind schon erwischt worden.

Der Doktorgrad bringt seinem Träger gesellschaftliches Ansehen und eventuell eine Einkommenssteigerung.

Daher besteht für manche Menschen die Versuchung, den Grad auch ohne die entsprechende Investition von Zeit und Aufwand zu erlangen.

(Quelle Wikipedia)

Wenn Wikipedia das weiß, wo sind die aufmerksamen Professoren?

Der Doktorgrad sei zwar nicht mehr unbedingt zwingend, um zu einer Elite zu gehören, doch er runde das „vermeintlich makellose Gesamtbild ab“ und helfe durchaus bei der persönlichen Karriere. Insbesondere „in Berufen, in denen man auch repräsentieren muss, bringt es durchaus etwas, sich promovieren zu lassen“. Ebenso warnte der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes Bernhard Kempen, dass neben dem Karrieredruck die technischen Möglichkeiten wie Internet und Suchmaschinen zu Plagiaten verleiten. Diese seien die „beste Voraussetzungen, eine Arbeit per Copy und Paste (Kopieren und Einfügen) zu erstellen“. Er geht davon aus, dass „die Zahl der Plagiate zunimmt.“

(Quelle Wikipedia)

Da bleibt nur zu sagen, dass Bernhard Kempen leider recht hat. Nur weil der Mensch immer nach der Spitze greift, kommen manche in Versuchung.

Es ist aber kein kleines Delikt und die Aussage unserer Bundeskanzlerin kann ich auch nicht verstehen. Man darf so etwas nicht zulassen, dulden und auf keinen Fall bagatellisieren. Es gibt in diesem Land Menschen, die zurecht auf ihren Titel stolz sind und so soll es auch bleiben. Politiker und alle anderen, die auf unehrliche Weise zu dieser Ehre gekommen sind, müssen zur Verantwortung gezogen werden.

Jeder von denen, die zurecht diesen Titel tragen, erfolgreich ein Studium abgeschlossen haben, sollten Stolz darauf sein dürfen.

Jeder der seine Universität auf so einer Art beschmutzt, hat in den Reihen der Elite nichts zu suchen. Es gibt aber immer Menschen, die etwas machen und andere die es zulassen. Auch da würde ich mir ein paar Gedanken zu machen.

Vielleicht sollte man einmal auf der politischen Bühne das Licht ausmachen und die bitten, die betrogen haben, einfach den Saal zu verlassen. Das ginge ganz schnell und würde dem Doktortitel nicht so schaden, wie jede Woche eine neue Meldung. Dabei ist es so einfach, es reicht, wenn man die Quelle seines Wissens angibt.

Die Arbeit sollte allerdings nicht nur aus Texten fremder Quellen bestehen. Seht nach oben und lernt!

Mit lieben Gruß

Ana Lysé (die nie einen Dr. Titel hatte)