Ist Deine Sichtweise die richtige? Bevor Du urteilst, überprüfe sie!

Von Wernerbremen

Ihr Lieben,
ich möchte Euch heute die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
"Es kommt auf die Sichtweise an"

"Ein frisch vermähltes Ehepaar saß beim Frühstück. Die Frau stand auf und ging zum Fenster. Sie sah, wie draußen die Nachbarin die Wäsche auf die Leine hängte und sagte: "Wie schmutzig doch ihre Wäsche ist!" Ihr Mann sagte nichts.

Am nächsten Morgen stand die Frau wieder am Fenster und sah wieder die Nachbarin beim Wäscheaufhängen und sagte: "Sieh doch nur, wie schmutzig ihre Wäsche ist! Sie braucht ein besseres Waschmittel". Ihr Mann sagte wiederum nichts.

Am dritten Tag wiederholte sich alles wieder genauso.

Am vierten Tag stand die Frau wieder am Fenster und rief ganz erstaunt:

"Oh, sieh doch mal, wie sauber die Wäsche unserer Nachbarin ist!

Hast Du ihr etwa ein besseres Waschmittel empfohlen?"

"Nein" sagte der Mann "Ich bin heute Morgen etwas früher aufgestanden und habe die Fenster geputzt. Siehst Du mein Schatz, es kommt immer auf die Sichtweise an, wie wir die Dinge sehen."


Ihr Lieben,

bevor wir andere Menschen beurteilen, sollten wir darüber nachdenken, ob unsere Sichtweise die richtige ist. Denn wie man aus unserer kleinen Geschichte lernen kann, liegt es oft an unserer eigenen Sichtweise, wie wir andere Menschen beurteilen.
Solange die anderen Menschen, - wie in unserer Geschichte die Nachbarin -, nichts von unserer Sichtweise erfahren, ist das ja auch nicht so schlimm, aber bei unseren Kindern und Enkelkindern sollten wir zurückhaltend sein, vorschnell unsere Sichtweisen zu ihren Leistungen und zu ihrem Verhalten zu äußern.

Ich habe früher bei meinen Söhnen immer einen kleinen Filter eingebaut:

Bevor ich mit ihnen über ihr Verhalten oder die eine oder andere schlechte Leistung in der Schule gesprochen habe, habe ich mich mit ihnen hingesetzt und habe sie gefragt:

„Was ist Deine Meinung zu der Angelegenheit, um die es geht?“

Und dann habe ich meinen Mund gehalten und sie erst einmal ausreden lassen.

Das war deshalb wichtig, weil mir oft, wenn sie etwas erzählten, schon lauter „Abers“ und „Wenns“ auf der Zunge lagen.
Deshalb war es gut für mich, erst einmal den Mund zu halten und zuzuhören.
Und ich gebe zu, ich hätte viele falsche Entscheidungen gefällt, wenn ich diese Gespräche nicht geführt hätte, das intensive Zuhören hat mich als davor bewahrt, meine Söhne falsch zu beurteilen.

Ihr Lieben,

ich wünsche Euch im Umgang mit Euren Kindern und Enkelkindern, Euren Lieben und Freunden viel Geduld, viel Vertrauen und ganz viel Liebe
Ich wünsche Euch einen wunderbaren Sonntagnachmittag und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner