Ist de Misere perfekt?

Ist de Misere perfekt?

Bild: qp-press

Ballerburg: Zwar ist es kalendarisch noch etwas früh für eine zünftige „Mai-Ziere“, aber man kann den Maibaum schließlich nicht früh genug aufstellen. Der März hätte mehr für einen Friedrich gestanden, aber der stand aktuell gerade nicht mehr zur Auswahl für den dringend benötigten Kriegsminister. Klar ist auch, eine so wichtige Position kann in Kriegszeiten – wie wir diese schon seit Jahren haben – nicht länger als 24 Stunden unbesetzt bleiben, daher die Eile. Der Regierungs-Allrounder und Geheimwaffe Nummer eins – das Schräuble – wurde offenbar aus Mobilitätsgründen übergangen oder man wollte ihn nicht von der Front im Kampf um die Moneten abziehen. Aber letztlich wissen wir ja dass jeder gute Politiker alles kann, von den Fragen des Kinderkriegens bis zum Kriegseinsatz gibt es dort niemals Kompetenzlücken. Hätte beispielsweise das Philipp Neuröschen nur das rechte Parteibuch gehabt, hätte er beispielsweise sofort von der Gesundheitsfürsorge zur Vernichtung wechseln können. Nur das für die Regierung so wichtige Thema Copy & Paste ist noch immer nicht korrekt in der politischen Landschaft verankert, weshalb es hier immer wieder zu Ausfällen kommt, wie der neuerliche Rücktritt des Selbstverteidigungsministers Guttenberg belegt.

Damit wird der nächste deutsche (Alp)Traum wahr. Wie sehr begehrte doch de Misere die Bundeswehr im Innern. Jetzt kann er seine Ambitionen gelungen kombinieren. Als scheidender Innenminister und zukünftiger Herr der Ballermänner sind ihm jetzt alle Wege geebnet. Die begonnene Bundeswehrreform und der sich abzeichnende Personalmangel bei der Truppe sind weitere Argumente die Jungs heim ins Reich zu holen, für den Einsatz in deutschen Landen. Erstens ist es viel zu teuer die Prügelknaben solange in fernen Regionen üben zu lassen, dass geht viel billiger in heimischen Gefilden bei stark reduzierten Reisekosten. Hinzu kommt die gravierende Unsicherheit, ob nicht doch ein Großteil der Bevölkerung irgendwann nach libyschem Vorbild gegen das Merkel Regime zu Felde zieht. Da ist es allemal besser die Macht im eigenen Lande verteidigen zu lassen als die Jungs irgendwo in der Welt für deutsche Werte sterben streben zu lassen. Unter diesem Aspekt macht auch der Umbau der Bundeswehr zur reinen Berufsarmee viel Sinn. So erreicht man schneller den Staat im Staate. Und weil sich dort zukünftig nur noch todesmutige Leute einfinden werden, die wie in vielen anderen Berufsarmeen auch, sich vorzugsweise aus niederen sozialen Schichten rekrutieren, dürfte die Hörigkeit der zukünftigen Truppe besser sein als die der bisherigen breit aufgestellten Wehrpflicht-Armee.

Als vorläufiges Fazit aus dieser generösen Spontan-Neubesetzung darf man füglich schließen, dass de Misere völlig perfekt ist für die ihm gestellte Aufgabe und alles weiterhin wie geschmiert läuft. Es gibt keinerlei Hemmungen im Regierungsgetriebe. Auch hier sollte der Name Programm sein. Zudem beteuert der neue Kriegsminister schon seit Jahren seine tiefste Ergebenheit gegenüber der Königin Merkel. Allein dieser Umstand qualifiziert ihn schon für diese strategisch wichtige Position. Deshalb ist die nun vollzogene Belohnung mit dem so wichtigen Amt nur folgerichtig und entspricht der Tradition am Hofe zu Berlin und dies sogar mit dem Segen des Co-Regenten aus Bayern. Dieser Schnellschuss in Sachen Verteidigung reiht sich auch bezüglich des Erscheinungsbildes für die Öffentlichkeit nahtlos in die Annexionen der vergangenen Monate ein, bei denen bereits das Bundespräsidialamt und jüngst noch die Bundesbank dem Kanzleramt angegliedert wurden. Mit diesem gekonnten Schritt sichert sich unsere Monarchin mit ihrer CDU-Familie jetzt auch stilgerecht den Schlüssel zur bundesdeutschen Waffenkammer und geht einmal mehr auf Nummer sicher. Selbstverständlich wird damit auch ressortübergreifend die Sicherheit im Staate exorbitant erhöht und die „Alle vier Jahre Kreuzchenmacher“ sehen sich hinreichend bestätigt dass der Apparat noch bestens funktioniert und die Kreuzchen nicht wirklich vergebens sind. Wenngleich sich die Inhalte für welche die Wählerkreuze stehen auch täglich ändern mögen, so darf dies kein Grund für Gemurre des Pöbels sein – denn am Ende wird alles Gutti – auch wenn zwischendurch mal die SPD wieder am Drücker sein sollte.

Quelle: qp-press.de


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