Ist das Kunst?

Von Politropolis @sattler59

Die Frage, was Kunst denn genau sein soll, wird oft gestellt. Besonders, wenn es um sogenannte “abstrakte” oder “moderne” Kunst geht. Beim Altstadt-Bummel fand ich dieses Arrangement. Es erinnerte mich wieder daran, deshalb habe ich es schnell photographiert.

Foto: © politropolis.de / artrealisation

Da hatte vor zwei Jahren eine Putzfrau ein Kunstwerk teilweise “weggeschrubbt” und für Gelächter in der Republik gesorgt. Es ging damals um einen “Holzplattenturm” und zu diesem gehörte auch heller Kalkfleck am Boden. Diesen Fleck hatte die Putzfrau als “Schmutz” und nicht als “Kunst” identifiziert und folgerichtig ihr “Hand-Werk” gemacht.. Das “Kunst-Werk” mit dem Titel “Wenn’s anfängt durch die Decke zu tropfen” hatte den astronomischen Versicherungswert von 800.000 Euro. Was der Stundenlohn der Putzfrau war, ist nicht überliefert. Sie soll ihren Job aber behalten haben.
Auch bei einem Werk des weltberühmten Josef Beuys soll soetwas vorgekommen sein. In einem Museum soll eine “Installation” bestehend aus “einer Badewanne mit Müll” herumgestanden haben. Vor einer Vernissage beim Reinemachen hätten die Putzfrauen diese Wanne gesäubert, ohne zu erkennen, dass es sich um ein Kunstwerk handelte.

Kann überhaupt ein “Schaden” entstehen, wenn die Kunst überhaupt nicht erkennbar war, und es jemand versehentlich reinigt oder “wegmacht”?  Muss das ein Künstler einkalkulieren – und auch ein Aussteller, wenn Alltagsobjekte verwendet werden?
Wenn ein Künstler einen rostenden Metallhaufen an einer zentralen Stelle der Innenstadt als Skulptur hinterlässt und es die Bauarbeiter bei Abbrucharbeiten gleich mit wegbaggern, weil sie es für Schrott halten – wer ist dann der Kunst-Banause? Der Baggerfahrer? Der Schöpfer? Oder die Stadtoberen, die Tausende dafür ausgaben?
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Die Eierkartons und das Schild hat die lustige Frau vom Kramstand wieder weggeräumt. In der nächsten Stadt, beim nächsten Markt baut sie es wieder auf. Wer es kaufen möchte, braucht nur Kleingeld – oder knipst das Ensemble kostenlos mit seinem “Smartphone”, wie ich.
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