Iss auch Du vom Brot des Glücks!


Iss auch Du vom Brot des Glücks!
Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Stefanie Spendel erzählen:

„Das Brot des Glücks“

Iss auch Du vom Brot des Glücks!

www.baeckerei-geishecker.de

Es lebte einmal ein alter und weiser König.
Er hatte all die Jahre hindurch sein Volk mit Liebe und Weisheit regiert.
Nun fühlte er, dass seine Zeit gekommen war, und er dachte voller Sorge an das, was nach seinem Tod mit seinem Volk und seinem Land geschehen sollte.
Iss auch Du vom Brot des Glücks!
Da rief er seinen Sohn zu sich, den einzigen, und sprach zu ihm:
„Mein Sohn, meine Tage sind gezählt! Geh deshalb in die Welt hinaus und suche das Brot des Glücks, denn nur dann, wenn Du Deinen Untertanen das Brot des Glücks geben kannst, werden sie satt werden und Du wirst ihnen ein guter König sein.“

So ging der Prinz in die Welt hinaus und suchte das Brot des Glücks.
Aber in welche Backstube er auch schaute, in welchem Laden er auch nachfragte, niemand kannte das Brot des Glücks. Der Prinz war verzweifelt.
Niemand wusste vom Brot des Glücks, niemand hatte auf seine Frage eine Antwort.

Als er in seiner Angst und Sorge dasaß, kam ein Kind des Weges und schaute ihn an:
„Du hast sicher Hunger“, sprach es und reichte ihm ein Stück Brot.
„Da nimm, ich habe nicht mehr, aber mit Dir will ich gerne teilen.“
Der Prinz nahm das Brot und sogleich verschwand seine Not, als sei sie niemals dagewesen.
„Das Brot des Glücks!“, rief er. „Du hast das Brot des Glücks. Schnell, gib mir mehr davon! Wo hast Du es her?“

„Das ist das Brot, dass meine Mutter heute Morgen gebacken hat. Sie gab es mir, damit ich keinen Hunger zu leiden brauche. Du hattest Hunger und so teilte ich mit Dir.“

„Das ist alles?“, fragte der Prinz.
„Ist das kein besonderes Brot?“
„Nein, es ist wie jedes andere Brot, aber weil es zwischen Dir und mir geteilt wurde, ist es für Dich zum Brot des Glücks geworden.“

Da erkannte der Prinz, wo das Brot des Glücks für alle Zeit zu finden war.
Er kehrte zu seinem Vater zurück und erzählte ihm, wie er das Brot des Glücks gefunden hatte und wie es ihm geholfen hatte, mit seiner Verzweiflung fertig zu werden.
Von da an wusste der Vater, dass der Prinz genau wie er selbst das Reich mit Liebe und Weisheit regieren würde alle Tage seines Lebens.“

Ihr Lieben,

ich habe in fast allen Erdteilen Patenkinder, die in SOS-Kinderdörfern leben und die ich unterstütze.
Es macht mir sehr große Freude, diesen Kindern regelmäßig zu schreiben und ihnen vor allem bunter Fotopostkarten zu schicken, weil sie diese ganz besonders lieben.

Eines dieser Patenkinder ist inzwischen erwachsen. Der junge Mann hat zuvor im SOS-Kinderdorf in St. Petersburg gelebt. Inzwischen hat er eine Lehre zum Schiffszimmermann absolviert und studiert nun an der Marineakademie in St. Petersburg.
Vor einem Jahr wurde ich dort zu einem Essen eingeladen,
das ich niemals in meinem Leben vergessen werde:
In der Fortsetzung einer alten russischen Tradition wurde den jungen Matrosen, zu denen mein Patensohn gehört, und mir,  in einem kleinen Saal Essen serviert.

Wir saßen alle an langen Tischen. Auf jedem Tisch standen Gläser zum Trinken und jeder hatte vor sich einen großen Teller mit dem entsprechenden Besteck.
Iss auch Du vom Brot des Glücks!
Dann kam die große Überraschung:
Als das Essen serviert wurde, bekam der Erste nur trockenes Brot ohne eine weitere Beigabe serviert, der Zweite bekam nur einen Teller mit gewürzten Reis zu essen und der Dritte bekam mehrere Schüsseln gebracht mit den köstlichsten Fleischsorten, mit Kartoffeln und vielen leckeren Gemüsen. Dazu wurde ihm eine leckere Vorsuppe serviert und eine köstliche Nachspeise.

Diese Aufteilung wiederholte sich, bis alle im Saal etwas zu essen hatten.
Zunächst saßen die jungen Leute etwas verwirrt an den Tischen und wussten nicht recht, was sie davon halten sollten.
Doch dann geschah das Wunder:
Die jungen Leute setzten sich immer zu Dreiergruppen zusammen, sie aßen GEMEINSAM das trockene Brot, die aßen GEMEINSAM den gewürzten Reis und sie aßen GEMEINSAM das überaus reichhaltige und leckere Mahl.

Diese jungen Matrosen hatten begriffen, worauf es ankommt:
Das Glück liegt nicht darin, möglichst das Meiste zu haben,
sondern das, was da ist, mit anderen zu teilen. 

Das möchte uns auch unsere heutige Geschichte sagen:
Das Brot des Glücks verzehrt derjenige, der es mit anderen Menschen teilt.
Das Brot des Glücks isst derjenige, der erkennt, dass Teilen wirklich glücklicher macht als Nehmen.
Das Brot des Glücks macht satt, nicht nur körperlich, auch innerlich macht es uns satt, indem es uns tiefen Frieden schenkt!

Wer das Brot des Lebens isst, ohne an andere Menschen zu denken, wird niemals wirklich satt werden, er wird immer auf einer Irrfahrt sein in der Vorstellung: „Wenn ich dies oder jenes noch esse, dann werde ich endlich satt sein!"

Wer aber das Brot des Lebens mit anderen Menschen teilt, '
dem wird es zum Brot des Glücks, der findet in sich Ruhe, Frieden, tiefe Liebe.

Ich wünsche Euch nun eine gute erholsame Nacht und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 

Iss auch Du vom Brot des Glücks!

Quelle: Karin Heringshausen



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