In der Stadt Beit Schemesch wollen ultra-orthodoxe Juden den anderen Israelis ihren Lebensstil aufzwingen. Das zeigt sich vor allem in der Trennung von Männern und Frauen auf der Straße oder im Bus. Tausende protestierten nun dagegen und forderten den Erhalt von Grundrechten.
“Lasst Israel nicht Iran werden” hieß es auf den Plakaten der Demonstranten – oder: “Befreit Israel von religiösem Zwang.” Tausende versammelten sich in Beit Schemesch, einer Stadt mit 80.000 Einwohnern auf halbem Weg zwischen Jerusalem und Tel Aviv. Die Demonstranten kamen mit Bussen aus dem ganzen Land, um für Grundrechte und Freiheit einzutreten.
Denn in Beit Schemesch sind ultra-orthodoxe Juden in der Mehrheit. Sie wollen jetzt allen, auch den nichtreligiösen Bewohnern, ihren Lebensstil vorschreiben: Frauen müssen im Bus hinten sitzen. Auch auf Bürgersteigen soll es Bereiche für Frauen und für Männer geben – und die Radikalen unter den Orthodoxen fordern die Geschlechtertrennung sogar in den Schlangen an der Supermarktkasse.
http://www.tagesschau.de/ausland/israel1194.html