Israel vs. Iran

Bei n-tv fin­det sich aktu­ell ein “Zwischenruf”, der sich mit dem dro­hen­den Krieg zwi­schen Israel und Iran befasst. Der Artikel von Manfred Bleskin ist allein des­halb lesens­wert, weil er auf die innen- wie außen­po­li­ti­schen Auswirkungen der Wahl in Iran am letz­ten Freitag ein­geht. Und mir scheint die Analyse rich­tig zu sein:

Bei den Wahlen zur Madschlis-al-schuura, der par­la­ment­s­ähn­li­chen Versammlung des Iran, haben die Anhänger von Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad eine emp­find­li­che Schlappe hin­neh­men müs­sen. Die vom obers­ten geist­li­chen Führer Ali Chamenei und dem soge­nann­ten Wächterrat unter­stützte kon­ser­va­tive Gruppierung von Parlamentssprecher Ali Laridschani ist kla­rer Sieger des Urnengangs. [...]
Die Kräfteverschiebung zuguns­ten der Mullahs, denen das eifernde Sektierertum des Präsidenten ein Dorn im Auge ist, dürfte sich ledig­lich auf die Innenpolitik aus­wir­ken. In der Atompolitik sind die Lager im Wesentlichen auf einer Linie. [...]
Im Falle eines Angriffs von außen – das ist eine Binsenwahrheit nicht nur für den Iran – wür­den die Lager ohne­hin ihr Kriegsbeil ver­gra­ben. Zumindest vor­über­ge­hend. Premier Benjamin Netanjahu will sei­nem Gastgeber im Weißen Haus jetzt die Pistole auf die Brust set­zen, um Barack Obama zur Zustimmung und Unterstützung, zumin­dest aber zur Duldung eines israe­li­schen Angriffs auf die ira­ni­schen Atomanlagen zu bewe­gen.

Und es gibt noch etwas zu beden­ken: ein Krieg gegen den Iran würde erst ein­mal die Macht der Mullahs stär­ken. Das war im acht­jäh­ri­gen Iran-Irak-Krieg nicht anders.


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