Solche Gespräche sind symptomatisch: Die Suche nach einem “Reformator des Islam” – in Parteien, Kirchen oder Diskussionsforen – mutiert allmählich zum Gesellschaftsspiel mit unernster Tendenz.
Ich muss da mal fragen: haben wir als Außenstehende zu bestimmen, wer als Reformator in Frage kommt?
Sicherlich: wir müssen uns die “Kandidaten” genau anschauen und gegebenenfalls mit ihnen zusammenarbeiten. Sie und ihre Idee kennen. Und so fragt der Artikel hinsichtlich Necla Kelek richtig:
Ist es für eine “Reformatorin” des Islams nicht arg unvorteilhaft, lange Jahre als Ex-Muslima und Atheistin gegolten zu haben? Bis 2007 wirkte Kelek noch im Beirat der atheistischen Giordano-Bruno-Stiftung mit, die den Zentralrat der Ex-Muslime mitgründete.
Ich meine: die notwendige Reformation des Islam muss aus ihm kommen. Wer mag, lese bei Katayun Amirpur darüber nach, wer dafür in Frage kommt. Oder die letzten Abschnitte des WELT-Artikels. Necla Kelek ist es ganz sicher nicht.
Nic