Islamismus - 4. Teil

Islamismus - 4. Teil

Flagge der afghanischen Taliban,
ein (schon vor der Invasion des Westens) gescheitertes
islamistisches Staatsexperiment

 Heute stelle ich neben einer etwas längeren Leseprobe mal eine Magisterarbeit zur Genealogie des Islamismus vor. Ich habe diese Arbeit jedoch nicht gelesen, noch weiß ich, welche Benotung diese Arbeit erhielt, doch die Einleitung hört sich interessant, wenn auch etwas vollmundig an. Dazu kommt als letzter Text noch eine Leseprobe zum Islamismus aus philosophisch-historischer Sicht.

Zur Genealogie des Islamismus

Thomas Zuleck: Zur Genealogie des Islamismus. Diplomarbeit, Universität Wien. Fakultät für Sozialwissenschaften 2009.
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Die Frage „Was ist Islamismus?“ erscheint vordergründig trivial und wird meist auf dieselbe Weise beantwortet. Es spielt dabei oftmals keine Rolle, ob sich dieser Frage im westlichen oder auch im arabischen Diskurs angenommen wird. Die Erklärungsmuster bleiben – leider – oftmals ebenso trivial wie die Frage an sich und unterscheiden sich vor allem in der hermeneutischen Herangehensweise nur bedingt von islamistischen Strömungen. Kurz, es wird zuweilen (auch von Seiten der Wissenschaft) eine Wirklichkeit konstruiert, welche jedoch mit der Realität nicht unbedingt viel gemeinsam haben muss. Diese Arbeit setzt sich nun zum Ziel, diese festgefahrenen Denkmuster – hüben wie drüben – zu dekonstruieren und sich von selektiven Denkmustern zu emanzipieren. Um sich dem Phänomen des Islamismus annähern zu können, wird diese Arbeit das Phänomen immer wieder auf einen größeren Kontext beziehen und die Begleitumstände für das Entstehen islamistischer Strömungen ebenso betrachten, als auch eventuelle geopolitische Besonderheiten oder auch herausragende Personen des islamistischen Spektrums. Dabei sollen einerseits die Gründe eruiert werden, weshalb der extreme Islamismus immer wieder an sich selbst gescheitert ist, als auch andererseits eben jene Gründe die diesem immer wieder zu seiner Revitalisierung verholfen haben. Das Ziel dieser Analyse liegt demnach darin, die Ausprägungen, die Entwicklungen und die Brüche des Islamismus nachzuvollziehen und einer eigenständigen Erklärung zuzufügen, welche frei ist von unreflektierten, unausgegorenen Verallgemeinerungen. Jedoch, und das ist kein minder wichtiger Aspekt, wird diese Arbeit auch Kritik, sowie eine Selbstreflexion – im „Orient“ wie im „Okzident“ – einfordern werden müssen!

Einige Ausschnitte, aus dieser Magisterarbeit:
Aus der Einleitung, eine Tatsache, die ich in Diskussionen immer und immer wieder klarstellen muss.
Der bereits tot geglaubte Verkaufsschlager Samuel Huntingtons, wurde nach den
Anschlägen vom 11. September aus den hintersten Regalen der Buchhandlungen wieder in die erste Bank der Bestsellerliste katapultiert, während Publikationen, welche die offensichtliche Fehlerhaftigkeit und Unzulänglichkeit der Huntington’schen Thesen offen legten, den Platz tauschten und schließlich in den Kellern verschwanden.

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