Islamische Philosophie - 3. Teil

Islamische Philosophie - 3. Teil

Ibn Ruschd (Averroës)
Detailansicht aus der Schule von Athen
(Raphael Santi, Stanzen des Vatikans)


Fortsetzung der Artikelserie mit einführenden Zitaten zur islamischen Philosophie. Der erste Teil kann hier, der zweite hier nachgelesen werden.
Aus: Lexikon des Mittelalters. 2000.
(Beim Scannen gingen die diakritischen Zeichen verloren, Transkription ist nach der DMG)
Arabische Philosophie:
1. Allgemeine Charakterisierung: 
Als arabische Philosophie bezeichnet man die Tradition rationaler Seinserklärung, die seit dem 9. Jh. im islamischem Kulturkreis gepflegt worden ist. Ihr Ursprung lag in der Begegnung mit dem griechischem Denken. Ihr Ziel war es, eine umfassende philosophische Deutung des Diesseits und Jenseits vorzulegen, die mit den Prinzipien der islamischen Religion vereinbart werden konnte. Aufgrund dieses universalen Anspruches jedoch und infolge ihrer Verwurzelung in einer als fremd empfundenen Tradition wurde die arabische Philosophie nicht in den Kanon der eigtlichen islamischen Wissenschaften aufgenommen. Sie begleitete, wie schon in der Spätantike, als weltanschauliche Orientierung die Naturwissenschaften, vor allem die Medizin. Aber sie blieb getrennt von den Disziplinen, in denen die religiös inspirierte Metaphysik zum Ausdruck kam (Theologie, Mystik). Erst ab dem 12. Jh. fand philosophisches Lehrgut auch hier Eingang, allerdings nur in ausgewählter Form und um den Preis seiner Einordnung in ein bereits festgelegtes gedankliches System.

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