Islamhasser ziehen ins schwedische Parlament

Als am Sonntagabend um 20 Uhr die ersten Hochrechnungen, der Reichtags-Wahl in Schweden, über die Bildschirme liefen, erkannten die bisherigen Parlamentsparteien, dass ihr Alptraum war geworden war. Die migranten- und besonders islamfeindliche, rechtsextemen Schwedendemokraten hatten den Sprung ins Parlament geschafft.
Konservative siegen
Die bisher regierende Mitte-Rechts Koalition um die gemäßigen Konservativen, hatte die Wahl zwar gewonnen, die absolute Mehrheit der Parlamentssitze aber äußert knapp verpasst. Die Allianz von konservativen, christlichen und liberalen Parteien erhielt 49,2% der Stimmen. Die stärkste Partei der mitte-rechts Koalition wurden die Konservativen des regiernden von Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt, welche 29,9% der Stimmen erhielten.
Das Linksbündnis erhielt dagegen nur 43,6%. Die stärkste Partei im Parlament sind, die dem Linksbündis angehörenden Sozialdemokraten mit etwas mehr als 30%, die allerdings herbe Verluste hinnehmen mussten und eines der schlechtesten Ergebnisse ihrer Geschichte erzielten.
Einzug der Rechtsextremen
Durch den Einzug der rechtsextremen Schwedendemokraten, welche aus dem nationalsozialistischen Umfeld in Schweden entstanden sind, erhält keines der beiden Bündnisse eine Mehrheit.
Die Schwedendemokraten haben in ihrem Wahlkampf vor allem gegen Migranten gehetzt, so veröffentlichten sie auch ein Video, dass gegen muslimische Frauen hetzt und diese als Ausbeuter des öffentlichen Systems darstellen soll.
Dieses Video wurde wegen seiner rassistischen Ansichten auch von Fernsehsendern boykotiert.
Alle Parteien hatten bereits vor der Wahl angekündigt nicht mit den Schwedendemokraten zusammenzuarbeiten. So betonte der Ministerpräsident, dass er auch weiterhin zu dieser Aussage stehe.
Die Vorsitzende der Sozialdemokraten, Sahlin, sagte: "Wir haben eine wirklich schrecklich schlechtes Ergebnis eingefahren. Aber Verlierer der Wahl sind alle, weil ausländerfeindliche Kräfte Einfluss gewonnen haben."
Dieser Einschätzung kann man nur recht geben, denn wenn ein offenes und liberales Land wie Schweden eine rechtsextreme Partei im Parlament hat, dann ist dies ein weiterer Sieg für die Rechtspopulisten und Spalter in den europäischen Gesellschaften.
Dies sahen tausende von Schweden ähnlich und versammelten sich noch am Wahlabend zu Demonstrationen für Toleranz und gegen die spaltenden rechtsextremen Kräfte.
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