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"FrankfurterRundschau Blog" (Online): http://fr-blog.de/chaudhry
Chaotisch und unterdrückerisch! Das sind wohl die Eigenschaften, die wir den sogenannten „islamischen“ Ländern zuschreiben. Tagtäglich erreichen uns Nachrichten über die gegenwärtigen Tumulte in der islamisch geprägten arabischen Welt. Mal sind es Andersgläubige, die verfolgt werden, mal sind es Unschuldige, die bei Anschlägen sterben oder es dreht wieder einmal irgendein irrsinniger Führer der „islamischen“ Staaten durch. Muslime, wie Nicht-Muslime blicken besorgt auf die Entwicklungen in den betroffenen Ländern, die oft als ein Produkt einer unterdrückerischen Lehre, die des Islams angesehen werden.
Wie verhält es sich nun mit der Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses in einem mehrheitlich islamischen Land? Der folgende Vers widerspricht der Auffassung, dass der Islam keine andersdenken Menschen dulde: Es soll kein Zwang sein im Glauben. (Sura 2, Vers 257). Außerdem heißt es u. a. im Koran: „Und hätte dein Herr Seinen Willen erzwungen, wahrlich, alle, die auf der Erde sind, würden geglaubt haben insgesamt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, dass sie Gläubige werden?“ (10:100). Also ist es nicht im Sinne des Islams, wenn ein islamischer "Staat" Menschen an die Ausübung oder nicht Ausübung ihres Glaubens hindert. Lassen wir unsere Blicke weiter über den Koran schweifen, können wir feststellen, dass der Islam einen der größten Verfechter der Religionsfreiheit darstellt. Denn als die frühe islamische Gemeinschaft unter der Führung des Propheten Muhammad nach 13 Jahren Verfolgung die Erlaubnis von Gott erhielt sich zu verteidigen, wurde diese Erlaubnis nur auf Basis der Wiederherstellung der Glaubensfreiheit erteilt. So wird im Koran erwähnt: „Erlaubnis (sich zu verteidigen) ist denen gegeben, die bekämpft werden, weil ihnen Unrecht geschah [...] Jenen, die schuldlos aus ihren Häusern vertrieben wurden, nur weil sie sprachen: "Unser Herr ist Allah." Und würde Allah nicht die einen Menschen durch die anderen im Zaum halten, so wären gewiss Klöster und Kirchen und Synagogen und Moscheen niedergerissen worden, worin der Name Allahs oft genannt wird [...]“ (Sura 22, Vers 40-41). Man beachte hierbei einmal die Reihenfolge, in der die Gebetsstätten der Religionen ihre Erwähnung finden, wobei die Moschee als letzte in der Reihe angeführt wird.Es ist zwar nicht immer alles so, wie es scheint, aber Mikroskope sind keineswegs zwingend notwendig, um alle Dinge zu erkennen. Es würde auch schon ausreichen, wenn wir ab und zu unsere Brille putzen würden. Sogar wir zivilisierten Menschen können ebenso von der Tierwelt lernen und begreifen, dass es manchmal klüger ist wiederzukäuen.
"FrankfurterRundschau Blog" (Online): http://fr-blog.de/chaudhry
Chaotisch und unterdrückerisch! Das sind wohl die Eigenschaften, die wir den sogenannten „islamischen“ Ländern zuschreiben. Tagtäglich erreichen uns Nachrichten über die gegenwärtigen Tumulte in der islamisch geprägten arabischen Welt. Mal sind es Andersgläubige, die verfolgt werden, mal sind es Unschuldige, die bei Anschlägen sterben oder es dreht wieder einmal irgendein irrsinniger Führer der „islamischen“ Staaten durch. Muslime, wie Nicht-Muslime blicken besorgt auf die Entwicklungen in den betroffenen Ländern, die oft als ein Produkt einer unterdrückerischen Lehre, die des Islams angesehen werden.
"Und unter Seinen Zeichen ist die Schöpfung der Himmel und der Erde und die Verschiedenheit eurer Sprachen und Farben. Hierin sind wahrlich Zeichen für die Wissenden." (Koran, 30:23)
Warum schießen uns denn bloß nur negativ konnotierte Bilder in den Kopf, wenn wir an die islamische Welt denken? Ist wirklich der Islam für diese Entwicklungen verantwortlich? Kann der Islam den Menschen nicht die grundlegenden Menschenrechte bieten? Fragen über Fragen, die sich nur wenige unvoreingenommen stellen. Hat die Medaille wirklich noch eine zweite Seite? Die Antwort: Ja, es gibt sie! Nur sind wir zu faul, die Medaille umzudrehen. Es ist einfach viel bequemer die Nahrung von der Mutter vorgekaut zu sich zu nehmen, anstatt sie selbst zu zerkauen. Hierbei heißen unsere Mütter: Bild, Stern oder Spiegel, die für die meisten Menschen als meinungsbildend fungieren. Äußerungen, die verbal nicht ausgesprochen werden können, werden durch Bilder implizit und visuell vermittelt. Egal um welches Thema es bezüglich des Islams geht, oftmals werden bestimmte Methoden genutzt, um dadurch eine bestimmte Wahrnehmung des Islams zu forcieren. Ein Rülpser vielleicht noch. Und dann ist auch schon die Nahrung verdaut und kann nun ausgeschieden werden! Sollte dies nicht optimal erfolgen, können Antiislam-Präparate mit aufsteigend aggressiver Dosis: Sarrazin, Broder oder Ulfkotte als Abführmittel dienen. Machen wir uns das nicht doch ein wenig zu einfach? Ich meine, Tim Mälzer predigt doch andauernd, dass man auf die Zutaten achten soll oder nicht!? Und lesen können wir doch im Gegensatz zu einer großen Bevölkerungszahl der islamischen Welt. Dieser Zustand der Unwissenheit, intellektuellen Rückständigkeit und Erfindungsmangel war ja nicht immer eine Selbstverständlichkeit. So reichte das "Goldenen Zeitalters“ der arabischen Wissenschaften vom 8. bis zum 14. Jahrhundert, indem die Wissenschaften gefördert wurden und die Tinte eines Schülers - gemäß eines Ausspruchs des Propheten Muhammad - wertvoller als das Blut des Märtyrers war. Es war ebenso unbestritten eine Epoche des intellektuellen Fortschritts, großer Toleranz und Weltoffenheit. Ein Blick in die heutige „islamische“ Welt zeigt, dass oft mangelnde Bildungssysteme und ein hohes Maß an Machtmissbrauch unter dem Deckmantel der Religion zur Normalität gehören. Manch einer denkt wohl, dass auch diese Regime ihre Taten religiös legitimieren könnten und dies auch tun. Aber Fakt ist, dass niemand auf die Theorie schaut und jeder versucht seine eigene Praxis zu finden. Dies ist die Konsequenz einer jahrhundertelangen Führungslosigkeit der islamischen Gemeinschaft, der Ummah. Warum fehlt es allerdings an grundlegenden Menschenrechten? Logisch: Religions-, Meinungs- und Pressefreiheit erschwert das herrschen ungemein. Sind nun erst einmal diese Rechte unterbunden, werden alle Menschen zu gleichgeschalteten Marionetten, die funktionieren und gehorchen. Geht dieser Befund aus der islamischen Lehre hervor oder vielmehr aus der Politik?Wenden wir doch mal unseren Blick fern von den islamischen „Vorzeigestaaten“ und schauen auf die zentrale Quelle des Islams, dem Koran, so kommen einige - für die meisten bisher unbekannte Aspekte - der Lehren dieser Religion zum Vorschein. Zunächst sei festzuhalten, dass der Koran kein Konzept eines islamischen "Staates“ vorschreibt. Es werden lediglich Richtlinien für einen "Staat" erwähnt, welche für alle Bewohner unbeachtet ihres Glaubens, Religion, Rasse oder ethnischer Zugehörigkeit gelten sollen.So heißt es im Koran: „Allah gebietet euch, dass ihr die Treuhandschaft jenen übergebt, die ihrer würdig sind; und wenn ihr zwischen Menschen richtet, dass ihr richtet nach Gerechtigkeit.“ (Sura 4, Vers 59)Hieraus wird deutlich, dass die Menschen eines Landes, das Recht besitzen sollten ihre Regierung zu wählen. Diese Regierung sollte das Land nach dem obersten Gebot der Staatsführung, nämlich der Gerechtigkeit führen. Dieses Gebot der absoluten Gerechtigkeit, welches auch den Kern des Säkularismus darstellt wird mit folgenden Versen betont: „O die ihr glaubt! Seid standhaft in Allahs Sache, bezeugend in Gerechtigkeit! Und die Feindseligkeit eines Volkes soll euch nicht verleiten, anders denn gerecht zu handeln. Seid gerecht, das ist näher der Gottesfurcht.“ (5:9) Der Islam will niemandem seine Gesetze aufzwingen. Dies würde dem Gerechtigkeitsgebot zuwiderlaufen und zu vielen Widersprüchen führen. Dieses Gebot lebte auch der Prophet Muhammad in Medina wo er beispielsweise Juden, die um eine Entscheidung baten, fragte: „Wollt ihr, dass euer Streit nach dem jüdischen Gesetz oder nach dem islamischen Gesetz oder durch Schiedsspruch gelöst wird?“ In keinem Fall hat er eine Partei, die sich nicht zum Islam bekannte, das islamische Gesetz aufgezwungen. Dies ist nicht möglich, ohne dass eine „islamische" Regierung sich als säkular bezeichnet."Wer dem Gesandten gehorcht, der gehorcht in der Tat Allah; und wer sich abkehrt - wohlan, Wir haben dich nicht gesandt zum Hüter über sie" (Koran, 4:81)
Wie verhält es sich nun mit der Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses in einem mehrheitlich islamischen Land? Der folgende Vers widerspricht der Auffassung, dass der Islam keine andersdenken Menschen dulde: Es soll kein Zwang sein im Glauben. (Sura 2, Vers 257). Außerdem heißt es u. a. im Koran: „Und hätte dein Herr Seinen Willen erzwungen, wahrlich, alle, die auf der Erde sind, würden geglaubt haben insgesamt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, dass sie Gläubige werden?“ (10:100). Also ist es nicht im Sinne des Islams, wenn ein islamischer "Staat" Menschen an die Ausübung oder nicht Ausübung ihres Glaubens hindert. Lassen wir unsere Blicke weiter über den Koran schweifen, können wir feststellen, dass der Islam einen der größten Verfechter der Religionsfreiheit darstellt. Denn als die frühe islamische Gemeinschaft unter der Führung des Propheten Muhammad nach 13 Jahren Verfolgung die Erlaubnis von Gott erhielt sich zu verteidigen, wurde diese Erlaubnis nur auf Basis der Wiederherstellung der Glaubensfreiheit erteilt. So wird im Koran erwähnt: „Erlaubnis (sich zu verteidigen) ist denen gegeben, die bekämpft werden, weil ihnen Unrecht geschah [...] Jenen, die schuldlos aus ihren Häusern vertrieben wurden, nur weil sie sprachen: "Unser Herr ist Allah." Und würde Allah nicht die einen Menschen durch die anderen im Zaum halten, so wären gewiss Klöster und Kirchen und Synagogen und Moscheen niedergerissen worden, worin der Name Allahs oft genannt wird [...]“ (Sura 22, Vers 40-41). Man beachte hierbei einmal die Reihenfolge, in der die Gebetsstätten der Religionen ihre Erwähnung finden, wobei die Moschee als letzte in der Reihe angeführt wird.Es ist zwar nicht immer alles so, wie es scheint, aber Mikroskope sind keineswegs zwingend notwendig, um alle Dinge zu erkennen. Es würde auch schon ausreichen, wenn wir ab und zu unsere Brille putzen würden. Sogar wir zivilisierten Menschen können ebenso von der Tierwelt lernen und begreifen, dass es manchmal klüger ist wiederzukäuen.