Islam eine Missionsreligion? 4. Teil

Islam eine Missionsreligion? 4. Teil


Taj Mahal, Zeichen islamischer kultureller Blüte in Indien,
übrigens mit feststellbaren osmanischem Einfluß


So, langsam sollte ich mal zum Ende mit dieser Internet-Diskussion kommen, in der es über die Ausbreitung des Islams, Dschihad, Konversion von Nichtmuslimen, Toleranz oder Intoleranz unter muslimischer und unter christlicher Herrschaft, usw. ging.
Hier der 1. Teil, der 2. Teil und der 3. Teil.
Mein Gesprächspartner widerspricht mir in dieser Diskussion, dass uns heutige oder Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderst vorhandene Minoritäten zeigen können, wie duldsam der Islam oder das Christentum mit Minoritäten umgegangen seien (dieser obige Stichtag eignet sich besser, weil danach große Arbeitsmigrationsbewegungen das Bild veränderten, außerdem auch im 20. Jahrhundert die Regime und Diktaturen im islamischen Raum die Lage der Christen, usw. mitunter stark verschlechterten, der Geist des (europäischen) Nationalismus auch im Nahen Osten Einzug gehalten hat, und daher Minoritäten im Zeitalter des Imperialismus und auch danach manchmal als "5. Kolonne" der christlichen Mächte gesehen wurden. Dieses Verhalten darf man aber nicht auf 1400 Jahre zurückprojizieren.)
Nun also möchte mir mein Gesprächspartner Beispiele aufzeigen, die meine durchaus pauschale Aussage von dem "toleranteren" islamischen Herrschaftsgebieten widerlegen sollen.
Er fängt an bei Indien zu differenzieren und Beispiele von "christlicher" und "islamischer" Herrschaft zu zeigen, die beweisen sollen, dass der Islam doch genauso intolerant ist, wie christliche Herrschaft, oder sogar noch intoleranter:
"Indien war rund 250 Jahre von England besetzt, hat aber den Hinduismus uneingeschränkt bewahrt. Christen gibt es nur in ganz minimaler Zahl. Ganz anders hingegen die dünne Machtelite der Moslems, die Indien seit dem 13. Jh. besetzt hielt - erst im Norden mit dem Sultanat Delhi, unter den Großmoguln dann auch den Süden.
Der muslimische Sultan Aurangzeb (1618-1707) brach mit dem Konzept der annähernden Gleichberechtigung von Muslimen und Hindus, das schon sein Vater vernachlässigt hatte. Er ließ 1669 im ganzen Land Hindutempel zerstören (z.B. den ältesten Shivatempel in Benares, an dessen Stelle eine Moschee gebaut wurde), führte eine Fülle von Restriktionen ein (z.B. 1668 Verbot der Hindu-Pilgerfeste), zu deren Überwachung Zensoren eingesetzt wurden, und entfernte die Hindus soweit möglich aus der Verwaltung, besonders dem Steuerwesen und den hohen militärischen Rängen. Schließlich führte er 1679 die Dschisja (d.h. Kopfsteuer für Nicht-Moslems, einst von Akbar abgeschafft) wieder ein."
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