Zufällig entdeckt! Power Spot - ajaj
Noto Halbinsel
Noto liegt im Westen der Honshu Insel und ist sehr abgelegen. Hier ist ein Auto oder Motorrad unbedingt nötig um die Halbinsel zu erkunden. Denkt aber daran, nicht von Tokyo aus während der Obon Zeit mit dem Auto zu fahren. Nehmt ein Flug von Tokyo nach Noto. Danach am besten ein Auto ausleihen. Die Shinkansen geht erst 2014 nach Kanazawa. Es gibt eine Zugverbindung nach Kanazawa und danach kann man auf den Bus umsteigen. Berühmt ist Noto für seine Reisfelder, Kunsthandwerke ( http://www.kanazawa-tourism.com ), Potato Cake, Wakura Onsen, Salzfarmen und die sagenhafte westliche felsige Küste inkl. der Noto Kongo Küste. Einfach schönl! Natürlich gibt es so wie überall in Japan auch etliche berühmte Temple und Schreine. Die haben wir diesmal nicht besichtigt, da unsere mitreisenden Teenager stöhnten: "... nicht noch ein Temple..." Hier noch eine webseite zu Noto: http://experience-kanazawa.com/information/access_noto.htmlFrüh morgens haben wir uns auf den Weg vom Oshima Zeltplatz http://www.oshima-camp.com) nach Wajima gemacht. Dort gibt es einen Markt den man unbedingt besuchen sollte. Hier ist zu empfehlen, nicht die Schnellstraße zu nehmen, sondern die kleinen Landstraßen, die teilweise direkt am Wasser entlang gehen. Man braucht Zeit aber es lohnt sich.Nachfolgend Eindrücke von unserer Autofahrt entlang der atemberaubenden Felsenküste von Noto. Mein kleiner Sohn hat die Autofahrt dazu genutzt um endlich mal richtig im Urlaub auszuschlafen. Übrigens das Bild oben zeigt ein Hotel, daß wir zufällig entdeckt haben. Nach kurzem forschen auf Google habe ich nur zwei Rezessionen gefunden. Eine in englisch und eine in japanisch. Ich glaube das ist ein Geheimtip. Klickt auf das Bild um die Link aufzurufen.
Kakashi oder Vogelscheuchen
Iwanori ist z.B. vollkommen unbekannt in Deutschland, da dies immer mit Reis zusammen gegessen wird und ein sehr einfaches japanisches Gericht ist. Iwanori wird aus Meeresalgen hergestellt und mit unterschiedlichen Gewürzen verfeinert. Angeboten in einem Glas sieht es wie grüne Marmelade aus. Je nach Region in Japan unterscheidet sich dieser. Mein Mann war ganz begeistert als er Iwanori aus Wajima auf dem Markt entdeckte. Sofort probierte er und kaufte mehrere Gläser. Als ich mich näherte, sagte der Standbesitzer, dass das typisch japanisch ist und das es mir nicht schmecken wird. Ich hatte das Gefühl, dass er tunlichst vermeiden wollte, dass ich es probiere, damit er mein von Abneigung verzerrtes Gesicht nicht sehen mußte. Ich fragte mich in dem Moment, was dieser Mann mit Touristen erlebt haben muß, dass er so auf mich reagierte.
Ja, hier gibt es wundervolle Dinge. Zarte Holzstäbchen kunstvoll bemalt, Becher und Fächer. Nun, ich entschied mich für einen Pfannenwender als Mitbringsel. Praktisch und da in unseren Küchenschrank nicht mehr als 6 Kaffeetassen Platz finden und die Plätze bereits belegt sind, beließ ich es auch dabei. Die Wajima Lackwaren sind für ihre lange Haltbarkeit bekannt. Erreicht wird dies durch zusätzliche Bearbeitungen. Wer gerne mehr über diese Lackwaren erfahren möchte sollte ins Wajima Shikki Kaikan oder Urushi Art Museum gehen.Diesen Tag beendeten wir damit, möglichst schnell zurück nach Oshima zu fahren. Es war ein sehr langer Tag und wir haben so unendlich viel gesehen und erlebt. Für den nächsten Tag stand Nanao auf dem Programm und was ist ein Urlaub in Japan ohne Onsen? Mein Mann badet überall. Onsen, Onsen, Onsen, dies ist 100% japanisch und für mich, "notorische Duscher", nicht immer nachvollziehbar. Dafür aber für unsere Teenager, sie lieben den Onsen und wenn immer es vorgeschlagen wird wird sofort zugestimmt. Wakura Onsen Soyu nicht Wakura Onsen in Nanao
Wakura Onsen Soyu
Dies ist der Onsen den wir besucht haben. Fest davon überzeugt, dass dies der in Japan berühmte Wakura Onsen ist, den den alle besuchen wollen, jawohl, alle Japaner wollen hier hin. Wunderschönes Gebäude, sauber und elegant. Doch war die Enttäuschung groß als ich im Onsen saß. Da gab es kein Meerblick, sondern einen Blick auf die Zementwand - naja eigentlich logisch, nach näherer Überlegung, dass Gebäude steht Mitten in der Stadt - . Ich bin mir 100%ig sicher, dass der berühmte Wakura Onsen mit Meerblick ist. Natürlich habe ich vertrauensvoll wie ich nunmal bin, meinem Mann hier die localisierung des "berühmten Onsen" überlassen. Wie gesagt, dass Problem in interkulturellen Ehen ist, dass wir dies vorher nicht besprechen und uns unsere Erwartungen nicht mitteilen. Ich habe Reiseführer gelesen und das Internet durchforstet um so gut wie möglich vorbereitet zu sein. Mein Mann ist dann losgefahren, ohne Vorbereitung. Was soll er in Kanazawa? Als ich ihn den Vorschlag machte sagte er nur: "Kanazawa? Da war ich noch nie." Ich: "Oh, dann wird es aber Zeit."Mein Mann: "?" Sehr abgelegen. Ich: "Oh, das soll klein Kyoto sein und Noto hat schöne Strände. Ich will campen, die Jungs auch, die wollen was erleben. Denkst Du da gibt es Affen und Bären in den Wäldern."Mein Mann: "mmmh, wie wärs mit Izu? Ich möchte nicht zelten und ist auch näher dran."Ich: "Da ist immer soviel los, ganz Tokyo fährt dorthin." (Was nicht ganz richtig ist aber es sind viele Touristen dort.)So entschieden wir uns für Noto!Nach unserer Rückkehr googlte ich also Wakura Onsen und hier habe ich das Folgende nach unserer Reise herausgefunden: Der Wakura Onsen (Einzahl) ist ein Wakura Onsen heiße Quelle Resort, aha! Natürlich, wie kann es auch anders sein, direkt am Meer liegend. Mehrere riesige Ryokans bieten hier Onsen, Restaurants, Karaoke, Bars, Theater und Casino an und sind zusammengefasst unter dem Sammelbegriff Wakura Onsen.Benimmregeln im Onsen Vielleicht ist noch interessant zu wissen wie man sich im Onsen zu benehmen hat. Dies war damals, als ich Japan das erste Mal besuchte, mein erster Japan Total Kulturschock. Japaner waschen sich um zu baden, nicht wie wir Deutschen um sauber zu werden. 1. In Deutschland geht man davon aus, wenn jemand das Schwimmbad betritt, das dieser geduscht hat und ordentlich sauber ins Schwimmbecken hüpft. Wir überprüfen dies nicht. Nun in Japan ist dies anders. Bereits an der Kasse wird man als nicht Japaner gefragt, ob man mit den Regeln des Onsen vertraut ist. Man erhält einen Waschlappen und eine Einwegzahnbürste. Danach geht es zu den Umkleidekabinen, streng nach Geschlecht getrennt. Rot, ist für Frauen um den gleich vorzugreifen. Beim betreten sollte man am Eingang seine Schlappen, die man Eingang erhalten hat ausziehen und im Vorraum stehen lassen. Die Etikette ist, mit einem Fuß aus dem Schlappen direkt auf die nächste Ebene zu treten. Bloß nicht Schuhe ausziehen und im Vorraum noch großartig hin- und herzulaufen. Um Gottes Willen. Nein, Fuß direkt vom Schuh aus auf die nächste Ebene setzen und das gleiche mit dem anderen Fuß. Dann umdrehen und die Schuhe entweder im Regal abstellen oder mit den Schlappen-Spitzen in Richtung Ausgang zeigend ordentlich hinstellen.2. Nachdem man die Frauenumkleide betritt, zieht man sich aus, ALLES und legt seine Sachen in ein Körbchen, dass man offen stehen läßt! In Ryokans kann man mit der Jukata vom Hotelzimmer aus in den Onsen gehen. Es gibt im Allgemeinen keine Kabinen, auch kann man sich nicht einfach ein Handtuch umlegen. Ein bischen wie die Regeln am FKK Strand nur mit einem Geschlecht. Nun, dann betritt man, bewaffnet mit einem Handtuch, dass vielleicht die doppelte Größe eines Topflappens hat den Onsen. Hier herrscht eine Regel: Waschen, schruppen, abduschen, waschen, schruppen und abduschen und bloß nicht in den Onsen ungewaschen reinsetzen und seine Seife mitbringen. Hier ist keine Seife erlaubt. Nein, gewaschen wird sich an den Waschplätzen, im Sitzen. 3. Detailliert: Gewöhnlich sind an einer Seite des Onsen massenhaft Waschplätze eingerichtet. So wie es bei uns Duschplätze gibt, Eine neben der Anderen mit Trennwand, gibt es hier Waschplätze ohne Trennwand. Jeder Waschplatz hat einen Spiegel, Körperseife, Haarwaschmittel, einen Plastik Hocker und eine Plastik Schale. Man setzt sich und läßt Wasser in die kleine Runde Schale laufen, Seife dazu und den doppelten Topflappen hineintauchen und nun den ganzen Körper schön abseifen. Dann nimmt man den Duschkopf und spült alles ab. Diesen Vorgang wiederholt man ein oder zweimal. Immer schön die ganze Seife aus den Haaren und vom Körper abwaschen. Als Ausänder wird man genau beobachtet und hier sollte einem kein Fehler unterlaufen. Lieber einmal mehr waschen, damit alle drum herum beobachtende auch zufrieden gestellt werden. Dies ist das Ah und Oh. Onsen ist ein Entspannungsplatz. Nachdem man sich gründlich gewaschen hat, sollte man seine Waschstätte sauber verlassen und den Hocker sowie die Schale gründlich säubern. Den doppelten Topflappen nimmt man mit und läßt ihn aus irgend einem Grund nicht aus den Augen aber taucht diesen auf gar keinen Fall ins Wasser. Männer legen sich den Lappen auf den Kopf. Bei Frauen habe ich dies auch des öfteren beobachtet aber viele legen diesen auch neben an den Rand vom Bad. Wie hier die genaue Etiquette ist, weiß ich nicht. Ja, irgendwo habe ich gelesen, dass man sich rasieren kann. Das stimmt aber nicht, bloß nicht. Es gibt Onsen, munkelt man, da sind keine Ausländer erlaubt. TattoosOh, falls jemand ein Tattoo hat, nicht erlaubt. Tätowierte werden mit dem Verbrechen in Verbindung gebracht und man brauch eigentlich gar nicht drüber nachdenken und mal nachfragen, geht nicht. Es gibt hin und wieder Onsen, dort dürfen tätowierte rein aber die Mehrzahl der Onsenbesitzer lassen dies nicht zu. Restaurant Tip: Matsuno Sushi in NanaoDies sieht von außen nicht so doll aus aber die Qualität ist hervorragend. Man muß sich etwas gedulden. Dies ist eine Empfehlung meines Mannes und er kennt die besten Restaurants.Nach diesem Tag sind wir wieder auf unseren Zeltplatz gefahren und dort stürzten wir uns ins Meer. Selbst Wuffti hatte Spaß, obwohl er dem Wasser nicht so recht traut. Beide Jungs sind von Quallen gebissen worden, dies zum Baden im japanischen Meer. Der Sonnenuntergang war wunderschön und hier ein iPhone Foto! Bis nächste Woche, dann geht es weiter mit Flirten & Dating in Japan - 3. Teil -. In zwei Wochen berichte ich von Niigata und dem Schneeland.