Isabel Allende – Mein erfundenes Land

In „Mein erfundenes Land" entführt uns Isabel Allende, 1942 geboren, in ihre Vergangenheit und nach Chile, in das langgestreckte Land am Rand der Welt, in dem sie aufwuchs und das sie unter Pinochets Militärdiktatur verlassen musste. Chile ist das Land ihrer Sehnsucht [...]. Ihre früheste Erinnerung an Chile ist die an ein Haus, das sie nie gesehen hat: das „große Eckhaus", in dem ihre Mutter geboren wurde und von dem ihr Großvater so oft erzählte, dass ihr ist, als hätte sie darin gelebt. Es spielt die Hauptrolle in ihrem Roman „Das Geisterhaus". Und es begegnet uns wieder zu Beginn dieses Erinnerungsbuches, das uns mit leichter Hand mitten hineinführt in die Welt der großen Geschichtenerzählerin.


Die unvergesslichen Gestalten aus Isabel Allendes erstem Roman kehren aus der Literatur ins Leben zurück. Denn die fiktive Sippe der Truebas "gleicht in alarmierender Weise der Familie meiner Mutter: Solche Figuren hätte ich nicht erfinden können. Was ja auch nicht nötig war, denn wer eine Familie wie die meine hat, der braucht keine Phantasie." Doch wer ein Schicksal wie das ihre hat, dem wird das Heimweh zum vertrauten Begleiter, und so erzählt sie von ihrem Land, das sie liebt und vermisst, dem sie sich dennoch nie ganz zugehörig fühlen konnte, schon vor dem Militärputsch am 11. September 1973, der sie schließlich ins Exil trieb. Vor der Kulisse der grandiosen Landschaften am Ende der Welt erzählt sie vom Stolz, von der Großzügigkeit und Borniertheit ihrer Landsleute, von aufgeplusterten Machos und unermüdlichen Frauen - kurz, von dem, was ihr Heimatland für sie liebenswert und unerträglich macht, von seiner gewaltsamen Geschichte und auch davon, was es heißt, als eine waschechte Hispanic in den USA ein neues Zuhause zu finden. Ein Zuhause, das auf keiner Landkarte verzeichnet ist, denn: "Ich kann fast überall leben und schreiben. Jedes Buch trägt etwas bei zu diesem ›Ort in meinem Kopf‹, wie meine Enkel ihn nennen. In der langsamen Übung des Schreibens habe ich mit meinen Dämonen und Obsessionen gerungen, habe die Winkel der Erinnerung erforscht, Geschichten und Gestalten dem Vergessen entrissen, mir anderer Leute Leben gestohlen, und aus all diesen Rohstoffen habe ich einen Ort gebaut, den ich meine Heimat nenne. Dort komme ich her." (Klappentext)

Isabell Allende und Chile

Das sehr persönliche Buch verbindet die Familiengeschichte von Isabell Allende, was besonders für alle, die ihre anderen Bücher kennen, sehr interessant ist, mit der Geschichte Chiles. Mit dem Abstand einer lange im Exil lebenden Chilenin beschreibt sie die Eigenheiten ihrer Landsleute, aber auch die Schönheit der chilenischen Landschaften.

Einstimmung auf eine Chile-Reise

Dieses Buch ist die ideale Reiselektüre zur Einstimmung auf einen Chile-Urlaub oder auch die ideale Lektüre, um das Fernweh nach Südamerika und Chile frisch zu halten... Denn wie schreibt Isabell Allende „Dieses Buch hat mir geholfen zu verstehen, daß ich mich nicht entscheiden muss: Ich kann mit einem Fuß hier und mit dem anderen dort stehen, schließlich gibt es Flugzeuge. Fürs erste ist Kalifornien mein Zuhause und Chile das Land meiner Sehnsucht."

Titel: Mein erfundenes Land

Autor: Isabel Allende

Verlag: Suhrkamp Verlag

Taschenbuch: 201 Seiten

ISBN-10: 3518459430

Erscheinungsjahr: 2006

Tagged as: Chile, Literatur, Südamerika


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