IS-Opfer James Foley: Protokoll verzweifelter Rettungsversuche des geköpften US-Reporters

Das Horrorvideo der Enthauptung des Fotoreporters James Foley durch IS-Terrormilizen sorgt weiterhin für Entsetzen rund um die Welt. Jetzt enthüllen seine Eltern und Kollegen Details der verzweifelten Verhandlungen hinter den Kulissen um das Leben des US-Reporters. Das Protokoll:

# James Foley wird im November 2012 in Syrien entführt, er gelangt in die Hände der Schergen des “Islamischen Staat” (IS). Laut Reports könnte bei der Übergabe Foleys an IS-Terroristen sogar Syriens Schlächter al-Assad seine Hände im Spiel gehabt haben. Foleys Eltern gehen sechs Wochen nach dem Kidnapping im Jänner 2013 an die Öffentlichkeit.

# Das erste Lebenszeichen von Foley kommt jedoch erst im September 2013, so Philip Balboni, Chef von GlobalPost, dem Medienunternehmen, für das Foley arbeitete. Ein junger Belgier, der für IS in den Jihad zog, hatte Foley getroffen und lieferte nach seiner Rückkehr nach Belgien detaillierte Infos über den Gefangenen, berichtete NBC.

# Im November 2013 landet plötzlich eine mysteriöse Email im Konto von Foleys Eltern. Sie ist verschlüsselt, stammt von den Entführern. 100 Millionen Euro Lösegeld werden verlangt. Den Foleys und zugezogenen Experten dämmert jedoch rasch: Die Forderung ist derart überzogen, die Summe so absurd hoch, dass die IS-Killer die Verhandlungen offenbar nicht sonderlich ernst nehmen. Sonst werden meist zwischen zwei und vier Millionen Euro für Geiseln verlangt.

# Die Familie verlangt einen “Lebensbeweis”, ob Foley noch am Leben sei: Es werden ihm drei Fragen gestellt, die nur Foley beantworten kann. Die korrekte Antwort kommt zurück. Die Eltern wissen nun wenigstens, dass ihr Sohn am Leben ist. Alle Infos werden dem FBI weitergeleitet. Verhandlungen kommen nicht vom Fleck, die Kommunikation wird seitens IS beendet.

# US-Geheimdienste erhalten jedoch Informationen über Foleys Zustand und Aufenthaltsort von anderen Geiseln, denen die Flucht gelingt. Im Juli stürmen US-Kommandos ein IS-Lager in Syrien bei einem missglückten Befreiungsversuch. Doch es ist das falsche Camp, Foley ist noch da. Erfolglos heben die Special Forces mit Black-Hawk-Helikoptern nach kurzen Feuergefechten mit IS-Truppen ab.

# Mittwoch letzter Woche, der 12. August, erhalten die Eltern eine letzte Email. Wegen des Tons der Botschaft gab es aber wenig Grund zur Hoffnung: Das Schreiben ist voller Hass-Propganda gegen die USA und kündigt die Exekution Foleys als Rache für die US-Luftschläge im Irak an. “Ihr und eure Bürger werdet den Preis bezahlen für die Bombardierungen”, heißt es in der Mail: “Als erstes werden wir das Blut von James Foley vergießen!”

# Foleys Eltern schreiben in einem letzten verzweifelten Versuch, das Leben ihres Sohnes zu retten, nochmals zurück. Es folgt Funkstille. Dann taucht das Enthauptungsvideo im Web auf.

Foleys Eltern gaben in einem herzzerreißenden Interview nach der grauenhaften Exekution zu: “Wir haben einfach nicht begriffen, wie brutal die sind…”


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