Irre sind männlich

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Veröffentlicht am 24. April 2014 | von Sabrina Slaby

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Irre sind männlich

Irre sind männlich Sabrina Slaby

Wertung

Summary: Gute Besetzung mit hohem Sympathiewert, unterhaltsame Story, wenn auch nicht wirklich neu

3

Liebeskomödie


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Irre sind männlich und ziemlich kreativ, wenn es darum geht Frauen kennen zu lernen. Kurzerhand wird das Therapieverfahren der Familienaufstellung zum Speed Dating umfunktioniert – mit Erfolg. Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen und so ändert sich so manches im Leben der beiden Singlemänner Daniel und Thomas.

Daniel (Fahri Yardim) wird von seiner Freundin verlassen. Er klammert zu sehr und sie empfiehlt ihm eine Therapie. Sein bester Freund Thomas (Milan Peschel), überzeugter Single, begleitet ihn. In der Familienaufstellung werden Teilnehmer so platziert, dass sie die Nähe der Familienmitglieder und somit die Beziehung zum Patienten darstellen soll. Schon bald entwickelt Thomas nicht nur seine Computerspiele, sondern auch Identitäten, die bei Frauen laut Statistiken besonders gut ankommen. So geben sie sich einmal als Tierpfleger, Chirurgen oder Kinderbuchautoren aus. Die Teilnehmer offenbaren fremden Leuten ihre Gefühle und sind nach der Stunde emotional aufgewühlt. Eine perfekte Gelegenheit für die beiden Männer den weiblichen Teilnehmern Trost zu spenden. Daniel, der im Grunde eine ganz normale Beziehung möchte, verliebt sich in die Schauspielerin Bernadette (Peri Baumeister), die ihre Probleme mit ihrem Freund bei der Therapie in den Griff bekommen will. Und Thomas, der weiterhin seinen Spaß möchte, trifft auf die Anwältin Sylvie (Marie Bäumer), die ihm einen ordentlichen Strich durch die Rechnung macht. Es folgen Lügen, Offenbarungen, Enttäuschungen, Überraschungen und am Ende vielleicht doch noch die große Liebe.

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Irre sind männlich bietet inhaltlich nicht viel Neues, trotzdem gibt es ein paar Überraschungen. Die Geschichte wird mit viel Humor und Charme erzählt und man kann sich in die Charaktere leicht hineinversetzen, die nebenbei erwähnt alle recht sympathisch dargestellt werden (auch die vermeintlich „Bösen“). Die Schauspieler gleichen die inhaltlichen Schwächen des Films aus. Besonders die männlichen Hauptcharaktere Fahri Yardim und Milan Peschel geben der Story ein Herz.

Fahri Yardim, der die Frauen während dem Therapiemarathon reihenweise abschleppt, schafft es trotzdem am Ende nicht als Womanizer abgestempelt zu werden. Sein Wunsch nach einer normalen Beziehung, in der man gerne und oft zusammen ist und immer wissen möchte, wo der andere ist, bringt er glaubhaft rüber. Bei Milan Peschel als Thomas braucht man etwas länger, um ihn als „netten Kerl“ zu identifizieren. Anfangs wirkt er relativ unsympathisch, erst nach und nach (und durch Marie Bäumer) erkennt man sein komödiantisches Talent und beginnt ihn zu mögen.

Marie Bäumer als therapiesüchtige Anwältin ist das perfekte Pendant zu Thomas. Genau was die Story und vor allem Daniels Freund brauchen. Ein bisschen herrisch, beziehungsscheu und selbstbewusst. Vielleicht sympathisiert man mit ihr, weil sie genau das ist, was Thomas verdient – und ja am Ende bekommt jeder das was er verdient. Ein bisschen ärgerlich ist die Frau des Therapeuten, die versucht den österreichischen Dialekt nachzuahmen. Leider muss man hier sagen, dass wie bei den meisten Filmen in denen dies versucht wird, nicht gelingt.

Alles in allem ein Film der wenig Neues bringt, aber durch die Schauspieler interessant und lustig wird. Mit Herz und Witz wird hier der Weg zur Selbsterkenntnis gezeigt und vielleicht findet ja der eine oder andere Kinobesucher sich selber in der Handlung wieder.

Regie: Anno Saul, Drehbuch: Philip Voges, Ilja Haller
Darsteller: Fahri Yardim, Milan Peschel, Marie Bäumer, Peri Baumeister, Josefine Preuß, Tom Beck
Filmlänge: 93 Minuten, Kinostart: 24.04. 2014, irresindmaennlich.de

Tags:3 von 5Anno SaulConstantin FilmFahri YardimKomödieMarie BäumerMilan PeschelRomantikkomödie


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