IRONMAN Hawaii 2018 – meine Gedanken

Von Wonseong

Bob Babbit interviewt Lucy Charles (C) Babbitville/YouTube/Triathlete

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Bob Babbit interviewt Lucy Charles (C) Babbitville/YouTube/Triathlete

Wow. What a race!

Zuerst einmal Glückwunsch und ganz große Verneigung vor allen Finishern am Samstag. Ja, das habt Ihr Euch verdient, auch wenn es (angeblich) die mit Abstand leichtesten Bedingungen in der Geschichte dieses Rennens waren. Dass die Bedingungen extrem gut waren kann man an den neuen (Fabel-) Rekordzeiten erkennen – sowohl bei den Männern, als auch bei den Frauen. Zudem gab es eine ganze Lawine von Altersklassen-Rekorden. Letzteres war leider nicht nur den vorteilhaften Wetterbedingungen zu verdanken, sondern auch dem immer stärker zunehmenden, schamlosen Windschattenfahren in großen Gruppen.

Ganz besondere Gratulation an die Top-Damen: Dani, Lucy und Anne. Ganz großes Kino! Vor allem, was „The Angry Bird“, Daniela Ryf, einmal mehr auf Big Island abgezogen hat, ist mit die beeindruckendste Sport-Performance für mich – ever! 2015 wurde ich NACH dem IRONMAN (und vor der Xterra-WM auf Maui) ebenfalls von Feuerquallen erwischt und ich weiß, wie das höllisch weh tut. In so einem Moment hätten die meisten Menschen das Handtuch geworfen – bevor das Rennen überhaupt begonnen hat. Aber dann bist du schon mal in Kona…  Das ist genau der Spirit, das ist der Geist dieser Sportart! Mit den Problemen und den Widrigkeiten des Rennens (des Lebens!) umzugehen. Sie als Herausforderung zu begreifen und anzunehmen. Daran zu wachsen. Sich und der Welt zu beweisen, dass man es kann – auch bei schwierigen Bedingungen. Das ist etwas, das man dem guten, alten Normann damals häufig vorgeworfen hat und weshalb er auch nie den gleichen Status bei mir hatte, wie z.B. eine Daniela Ryf. Wenn alles gut läuft, schaffen es Viele, eine ansprechende Leistung abzuliefern. Aber was, wenn mal „alles schief läuft“? Dann zeigen sich die wahren Champions!

„It’s not about how good I am on a good day – it’s about how good I am on a bad day!“

Martina Navratilova

Womit wir – fast forward – bei Sebi Kienle wären. Sorry, aber das war aus meiner Sicht enttäuschend. Hier hättest Du die Möglichkeit gehabt, wie ein wahrer Champion, wie „the Bird“, echte Weltklasse zu zeigen. Und lässt Dich von so einem popeligen Ungemach aus dem Konzept bringen. Die Vorstellung war aus meiner Sicht echt ernüchternd, um nicht zu sagen…schwach. Da hätte ich Dir mehr zugetraut…obwohl, wenn ich genau darüber nachdenke, im Grunde nicht. Die Achillessehne ist EINE Sache, aber die Birne (mentale Fähigkeiten) sind Deine wahre Achillesferse.  Das solltest Du schnellstmöglich schonungslos ehrlich mit Dir in Angriff nehmen! Und ich meine das wie immer von Herzen.

Anne Haug zieht gleich mal das „Optimal-Rennen“ durch, kann sich auf ihre überlegenen Lauf-Fähigkeiten verlassen und stürmt gleich mal auf’s Podium. Klasse! Alles richtig gemacht!

Und dann sind da noch unsere zwei jungen Kona-Rookies, Maurice & Andi. Auch da: Ganz großes Tennis! Vor allem, was der Andi da für ein Feuerwerk auf dem Rad abbrennt, ist allerste Sahne. Zieht einfach mal den ganzen Zug über den verdammten Queen K. – sehr, sehr geile Nummer! Alle anderen in der Gruppe verhalten sich taktisch klug und rollen in ihren Möglichkeiten mit. Wie jedes Jahr müssen wir konstatieren: 10 oder 12 Meter sind einfach zu wenig. Das gibt einfach noch zu viel Windschatten. Da kommt selbst ein Andi Dreitz mit den überlegenen Watts nicht weg. So wird das Ganze dann zu einem Ausscheidungsrennen der Top-Läufer…mit einem überlegenen Patrick Lange als strahlendem Sieger.

„Life is about challenges and how we face up to them and the attitude we take into everyday life so hopefully we’ll be able to motivate people to do more with their lives.“

Martina Navratilova

Randnotizen:

  • Bob Babbit produziert einmal mehr die besten pre- und post-race Interviews. Er hat’s einfach drauf.
  • Wir dürfen in Deutschland sehr dankbar sein, dass sich das ZDF committet, uns das ganze Rennen in dieser Form zu bieten. Ich habe das Ironman Live Facebook-Format angeschaut und das klappte nicht so recht. Außerdem kann ich den Michael Lovato irgendwie nicht mehr hören… Und wir sind gesegnet mit Top-Kommentatoren wie Timo Bracht, Daniel Unger, Jan Frodeno. Tip Top!
  • Viel zu viele Athleten auf diesem Kurs. Mit ihrer Geldgier schafft es die Ironman-Organisation, so einen Anlass zu entwerten. Das finde ich schade.
  • Frodo hat sich sicher den ganzen Tag (und die Nacht noch dazu) geärgert, dass er ausgerechnet an so einem perfekten Tag nicht ins Rennen eingreifen konnte. Mir ging’s übrigens genau so – das wäre vielleicht auch für Onkel Jörgi DIE Chance gewesen, auch mal in Kona ein halbwegs ordentliches Rennen ins Ziel zu bringen.

Last but not least…das post-race Video von Sebi. Man muss ihn einfach für seine Ehrlichkeit lieben und anerkennen.

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