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- aber diesen Illusionen durfte ich mich nicht hingeben. Ich musste vielmehr bei meinem Fahrplan bleiben und die Strecke Stück für Stück nach Hause laufen.
Es wurde schwerer – die Schritte wurden kürzer und die Kilometerschilder kamen immer langsamer von vorne. Trotzdem war ich noch flüssig unterwegs und hatte gute Laune. Ein Lächeln hierhin - ein Blick dahin – und dann wieder volle Konzentration auf den Wettkampf. Psychologisch lief ich nach dem 22ten Kilometer im Kopf eine meiner Lieblingseinheiten - Niedernberg und zurück – das sind ebenfalls 20km und die hab ich immer im Griff.
So ging es auf die anderer Mainseite und in Richtung drittes Bändchen. In dieser Phase hörte ich von hinten die erste Frau herankommen, aber es sollte recht lange dauern bis sie an mir vorbei laufen konnte und auch hier war klar zu erkennen, wie schwer das Rennen heute für alle Teilnehmer gewesen sein muss. Immer wieder von Krämpfen geplagt, musste Caroline Steffens stehen bleiben und dehnen, damit sie überhaupt weiter laufen konnte.
Diese Probleme hatte ich zum Glück nicht und kam über die ganze Strecke ohne Gehpausen. Das dritte Bändchen war schneeweiß und ich war stolz mit drei Bänchden zu denjenigen zu gehören, die mehr als 2/3 der Strecke schon bewältigt hatten. Es ging in die letzte Runde – Wahnsinn – die Unsicherheit wich immer mehr und die Gewissheit über einen Sieg gegen die innere Schwäche oder gegen die inneren Geister, die immer wieder versuchen, dich zum Aufgeben zu überreden, wuchs ins unermessliche.
Das eine ist das mentale – das andere ist das physische was man zum laufen braucht und das wurde jetzt immer weniger. Meine koordinativen Fähigkeiten nahmen ab und auch die Schrittlänge wurde nochmal kürzer. Außerdem kam auch mein Kreislauf so langsam an seine Grenzen. Der Pulsschlag fiel auf knapp 140bpm und ich kam an meine Grenzen. Der Blick wurde starrer und ich bekam nicht mehr alles mit was um mich herum geschah.
Nur der Wille hielt mich auf meinen müden Beinen und das vierte Bändchen in violett, das ich mir jetzt holen wollte. Nach einer schier endlosen Zeit tauchte endlich die Kurve auf, wo die Helfer mit den begehrten Teilen standen und danach befand ich mich quasi schon auf der Zielgeraden, auch wenn sie mit 2,5km noch extrem lang war.
Das letzte mal auf die Brücke hinauf – darüber laufen – den Wind noch einmal genießen, der den jetzt erhitzten Körper abkühlte – das letzte mal die Brücke herunter – an den jetzt schon vollen Radpark vorbei – und dann tauchte es auf – das Schild, das ich vorher immer ignoriert hatte – Zielkanal – und da durfte ich jetzt hinein.
Dann wurde es still in mir und still um mich herum - ich war ganz eins mit mir und völlig im reinen – ich war am Ziel – am Ziel meiner harten Arbeit und meiner harten Entbehrungen – und ich durfte genießen – ich durfte mich fallen lassen – ich musste nur noch die hundert Meter vor bis es zum Römerberg abbog und dann wurde es wieder laut, als ich die letzten Meter auf dem roten Teppich hoch zur Ziellinie flog.
Ja ich will es fliegen nennen, denn die Zuschauer schrien einem förmlich nach oben und man musste einfach in den Takt übergehen und die ganze Freude der harten Arbeit beflügelte noch einmal für ganz kurze Zeit die toten Beine. Dann war ich unterm Zielbogen und einen Meter dahinter und danach stand ich und wankte – nach vorne – nach hinten – und dann stand ich gerade und schon kamen Handtuch – Finishermedallie – und eine freundliche Helferin fragte ob alles in Ordnung sei.
Klar war alles in Ordnung – ich war im Ziel – nach 3,8-180-42,2km unter Monsterbedingungen – da kann einfach nur alles in Ordnung sein. Die Dame begleitete mich auch in den Athletes-Garden. Dort suchte ich mir nach einem Finisher-Foto erst einmal einen Platz zum Sitzen und versuchte den Tag und das Geleistete zu realisieren und hatte Mühe, mich noch an alles zu errinnern.
Aber dafür gibt es ja einen Blog – meinen Blog – auf dem ihr und ich alles schön nachlesen können. Wie ich den Rest des Tages verbrachte habe steht in meinem morgigen Bericht.
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