Natürlich konnte die hierzulande traditionell starke Linke nicht schweigen, wenn die Rechte beginnt, ihr eigenes Hollywood in den karelischen Wäldern zu feiern. Während Oskar Lafontaine erste Forschungsergebnisse vorlegte, nach denen der Stalinismus eine typische Erscheinung spätbürgerlicher Demokratien ist, in denen sich Stalin meist im Gewand eines von unzähligen Landesbankern im Staatsdienst versteckt, gingen die Aktivisten von Antienergia energisch in die Offensive. Mit ihrem Kurzfilm "Rust Sky - Space Communists attack!" widerlegen sie die von Systempresse und finnischen Filmschwindlern über Youtube verbreiteten Lügen über angeblich auf den Mond geflohene Nazischergen und deren Pläne, die Erde in Bälde zurückerobern zu wollen.
In Wahrheit sind die Zusammenhänge nämlich etwas komplizierter: Nicht Hitlers Anhänger sind auf den Mond, sondern die des Genossen Stalin auf den Mars geflogen. Dort hat die Arbeiter- und Bauernmacht in den letzten 20 Jahren ein blühendes Reich des Glückes für alle Arbeiterkinder errichtet. Auf der Sonnenseite des roten Planeten fährt man seitdem Lada, Häuser sind symbolisch in Hammer- und Sicherform gebaut und fleißige Komsomolzen arbeiten hart an ultramodernen Hightech-Raketen.
Die stehen kurz vor dem Start zurück zu Erde, um den hier herrschenden Kapitalismus endgültig "auszumerzen" (Franz Müntefering). Die Verbannten dieser Erde kehren zurück, die Faust gereckt, den Rücken durchgestreckt. Völker, hört die Signale, singt es dazu.
Iron Sky: We come in peace
Nackte Nazi-Fiktion