Irland ist k.o., will aber weiter boxen

Von Burkhard
Eurointelligence Daily Briefing vom 15.11.2010 behält kühlen analytischen Kopf im Wirrwarr der Irland-Krise, bei der übers Wochenende die Telefondrähte glühten und sich die Spekulationen überschlugen: 

Noch will Irland die bittere Wahrheit seiner Pleite nicht einsehen, aber seine Kapitulation vor dem  EFSF scheint unausweichlich. Noch will dieses Land nicht die bitteren Pillen schlucken, die der EFSF ihm aufoktroyieren wird, wenn es den Canossa-Gang nach Bruxelles gehen muss, wie z.B. ein massives Erhöhen seiner lächerlich niedrigen Körperschaftssteuer. 

Aber für die finanzanalytischen insider und den BBC ist die Frage schon gar nicht mehr, ob Irland zum EFSF gehn muss, sondern nur noch wann - heute, morgen, nächste Woche? Bestimmt bis Ende November. Da wird es auch nicht helfen, dass Irland jetzt noch aus gekränkter Eitelkeit eine EFSF-Hilfe als nationale Rufschädigung ablehnt.

Was tönte der Leiter des EFSF, Klaus Regling noch vor knapp sechs Wochen: Es sei "unwahrscheinlich", dass in den kommenden Jahren ein Land einen Antrag auf EFSF-Finanzhilfe stellen würde. Ist da eigentlich der richtige Mann im richtigen Job?