Irland am Abgrund - nur noch europäische Rettung kann helfen

Von Burkhard

Eurointelligence Newsbrief vom 12.11.2010 bringt Klarheit: Es gibt offenbar schon Gespräche zwischen Brüssel, Berlin, Paris und London, um 750 Millionen € für die Rettung Irlands zu aktivieren. Die Nervosität wächst Stunde um Stunde, während sich die Krise des Anleihemarktes in der Eurozone ausweitet. Ausserdem hat eine gestrige BemerkungAngela Merkels die Anleger noch mehr in Panik versetzt, weil sie auf den Konflikt zwischen Finanzwelt und Politik hingewiesen hat. Merkel wird von der FT so zitiert, dass sie gesagt hat: "Wir können nicht ständig unseren Wählern und unseren Bürger erklären, warum der Steuerzahler die Kosten für Finanzrisiken aufbringen soll und nicht die Personen, die eine Menge Geld an diesen Risiken verdient haben". Das mag im Prinzip richtig sein, aber so was sagt man besser nicht gerade in einer Anleger-Krise. Seit der Einführung des Euro haben die deutschen Politiker beteuert, dass es eine solche Krise nie geben würde, aber jetzt ist der Anleihemarkt dennoch in einer totalen Krise: Die Spreads für Portugal stehen fast auf 500 Basispunkten, in Spanien stehen sie mit 230 bp wieder ungefähr auf demselben Stand wie auf der Höhe der spanischen Finanzkrise in diesem Sommer. In Belgien stehen zum ersten Mal auf 100bp, und in Italien steigen sie gleichfalls.