Bei der "Extraschicht 2013" habe ich mich in diesem Jahr auf Duisburg konzentriert. Hier wurden Veranstaltungen im Binnenhafen, im Landschaftspark Nord und im Binnenschifffahrtsmuseum angeboten. Das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt befindet sich im Stadtteil Ruhrort und ist in einem historischen Jugendstilhallenbad untergebracht.Im Gebäude wird anhand von vielen Modellen die Geschichte der deutschen Binnenschifffahrt dargestellt... ausgehend von der Zeit der Römer bis heute. Besonders imposant ist, dass im alten 25m... ...Schwimmbecken ein holländisches Segelfrachtschiff liegt, dessen Mastspitze bis zur Decke des Gebäudes reicht und das man zusätzlich auch noch von unten betrachten kann. Am Boden des Beckens wurde dazu ein Flussboden mit Hilfe von Sand, Steinen und einigen -zum Teil verrosteten- Fundstücken eingerichtet. Als interessant empfand ich auch eine Karte des Rheins von Lorch bis nach Holland, die sich über eine Längsseite des Schwimmbades hinzog. Leider konnte ich keine Jahreszahl ausfindig machen, aber ich schätze, dass sie ca. aus dem 13. Jahrhundert stammt. Gerade im Hinblick darauf, wie viele Überschwemmungsflächen es damals gab, ist es umso erstaunlicher, wenn man sich dann die Hochwassermarken von heute und früheren Jahren vieler Städte am Rhein vor Augen hält. Sehr gelungen fand ich auch die Postkartenausstellung in einem separaten Raum des Museums. Hier werden Karten aus privaten Beständen (mit überwiegend Schiffsmotiven und allem, was mit Schifffahrt und Meer zu tun hat) ausgestellt. Unter anderem fielen mit besonders die „Liebesgrüße von der Titanic“ ins Auge. Wer mehr Information wollte, konnte sich außerdem einer sehr fachkundigen Führung durch das Museum anschließen, die stündlich stattfand. Für Stimmung im Museum sorgte der Shantychor der Wasserschutzpolizei aus Duisburg, der mit seiner Stimmgewalt (ohne Verstärker!!) die Wände des 100jährigen Gebäudes zum Wackeln brachte. Im Innenhof sorgten DJ´s für Stimmung und Dirk Bremmenkamp, einer der besten Barmänner des Ruhrgebiets, rundete das Ganze mit flüssigen Spezialitäten ab. Mit dem Shuttleservice ging es dann in den Duisburger Innenhafen. Interessant ist hier insbesondere die neue Architektur, die abends durch Illuminationen besonders in Szene gesetzt wird und einen Kontrast zu den Resten der alten Gebäude bildet. Wir wären gern hiergeblieben, da die Stimmung in Kombination mit dem lauen Sommerabend sehr schön war, aber wir wollten auch noch gern den Schiffshuttle vom Schwanentor zurück zum Museum bei untergehender Sonne erleben. Hier wurden wir nicht nur visuell überrascht, sondern auch noch von den sehr informativen Erläuterungen des Schiffsführers.Zusammenfassend möchte ich sagen, dass ich sehr angenehm von der Veranstaltung "Extraschicht" überrascht wurde. Ich hätte zwar auch noch gern den beleuchteten Landschaftspark Nord und das dort stattfindende Feuerwerk gesehen, aber: es wird so viel an den einzelnen Standorten angeboten, dass es schade wäre, sich für die einzelnen Veranstaltungen zu wenig Zeit zu nehmen. Ich freue mich schon auf die Extraschicht 2014 und werde mich dann im Vorfeld besser informieren, damit ich noch mehr Events genießen kann. Liebe Grüße, Iris