Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah ... am Flughafen von Dublin.
Die halbe Welt spricht derzeit vom Wild Atlantic Way. Die simpel gestrickte Idee, schon vorhandene Sehenswürdigkeiten entlang der Westküste Irlands mittels Werbekonzept zu einer Route zusammenzufassen, war von Anfang an erfolgreich und trug merkbar zum Anstieg der Touristenzahlen auf der Insel bei.
Es verwundert wenig, dass dieses Beispiel nun Schule macht, und Nachahmer findet. Denn - das schreibt der Bewohner der Grafschaft Wicklow nicht ohne Stolz - der Osten braucht sich vor dem Westen nicht zu verstecken. Die Kulisse ist stellenweise ähnlich spektakulär, die Geschichte beeindruckender, und die Infrastruktur bei weitem besser.
Nun wird das Tourismuskonzept des Ostens also bald Realität: In der vergangenen Woche wurde das Konzept zu Ireland's Ancient East vorgestellt - der Antwort des Ostens.
In vier Teile wird Ireland's Ancient East unterteilt sein. Jeder Teil für sich ist sehenswert, gemeinsam ergibt sich eine mehr als spannende Tour im wunderschönen Osten der Insel.
Teil 1: The Dawn of CivilisationIm ersten Teil der Route gibt es das Boyne Valley, Newgrange, Knowth und den Brownshill Dolmen zu bestaunen. Dann geht die Reise weiter nach zu dem zweiten Teil, der die wohl bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Osten vereint:
Teil 2: Early Christian IrelandEarly Christian Ireland verbindet Stätten wie Clonmacnoise, Glendalough, Mellifont Abbey und Holycross Abbey miteinander. Auch wenn der durchschnittliche Irlandreisende wohl alle schon einmal besucht hat, auch eine Rückkehr an diese Orte lohnt immer wieder.
Teil 3: Medieval IrelandIm dritten Teil von Ireland's Ancient East gibt es unter anderem das Viking Quarter in Waterford, Kilkenny's Medieval Mile, den Rock of Cashel, Trim Castle (Braveheart, anyone?) und unseren ganz persönlichen Lieblingsort auf der Insel zu sehen: Hook Head, und das dazugehörige Lighthouse.
Teil 4: Anglo IrelandLast but not least: Anglo Ireland, der vierte Abschnitt von Ireland's Ancient East, bietet laut dem Werbetext der Konzeptpräsentation die 'Great Houses and Gardens of Ireland' an, und außerdem das Wicklow Gaol und das Dunbrody Famine Ship.
Die Werbeagenturen und Tourismusbüros arbeiten bereits mit Hochdruck an dem neuen Konzept, und ab 2016 soll Ireland's Ancient East beschildert und beworben sein. Man verspricht sich davon ein Besucherplus von 20 Prozent im Osten, und Mehreinnahmen von rund einer Milliarde Euro - pro Jahr.
Ob diese von Failte Ireland benannten Zahlen der Realität entsprechen, bleibt abzuwarten. Eines aber ist jetzt schon sicher: Der Osten der Insel ist genauso schön wie der Westen. Ohne Zweifel.
Das Titelbild zu diesem Beitrag ist übrigens ebenfalls im wunderschönen Osten aufgenommen worden, im Zuge einer Wanderung entlang der 'Orange Route' in Glendalough. Ein Bericht darüber folgt in Kürze hier bei Irlandwoche.com