Es gibt einen Grund dafür, dass ich den Informationen von Julias Blog besonders traue: Sie reagiert selten sofort und wartet bei Nachrichten aus Iran meist ab, ob sich eine Nachricht bestätigt oder nicht. Deshalb kam es nicht überraschend für mich, wenn sie schreibt:
Die iranische Justiz hat am Montag bekannt gegeben, dass es entgegen anderslautenden Berichten keine Veränderung im Fall [der zum Tode verurteilten Iranerin] Sakineh Mohammadi Ashtiani gebe, und dementierte Berichte, denenzufolge das gegen sie bestehende Todesurteil aufgehoben wurde. Dies berichtet die Nachrichtenagentur IRNA. [...]
Der iranische Justizsprecher Gholamhosein Mohseni Ejei dementierte diesen Bericht und erklärte, die Familie des Opfers wünsche die Vollstreckung der Hinrichtung.
Der Chef des Justizministeriums der Provinz Aserbaidschan, in der Mohammadi Ashtiani inhaftiert ist, erklärte, Mohammadi Ashtiani drohe nach wie vor die Hinrichtung; Elahians Aussagen seien falsch.
und damit in das Nachrichten-Wirrwarr der letzten Tage ein wenig Klarheit bringt.
Ich denke, dass es in Iran zu Machtkämpfen innerhalb des Establishment kommt und diverse Gruppen und Gruppierungen sich den Erhalt der immer mehr bröckelnden Macht sichern wollen. Menschen, Einzelschicksale sind da unwichtig. Das ist sehr islamisch (der Mensch ist nichts, die Umma alles) – Kollateralschäden dienen so der Sache. [Woher kenne ich das nur?]
Nic