Harte Worte aus dem Iran: Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat den Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) über das Atomprogramm seines Landes scharf zurückgewiesen und die Wiener Behörde gerügt.
„Warum ruiniert ihr wegen absurder Vorwürfe der USA den Ruf (der IAEA)?“, sagte er am Mittwoch. Er wolle unbeirrt am derzeitigen Kurs für das Atomprogramm festhalten. „Diese Nation wird keinen Jota von ihrem Weg abweichen“, sagte der Staatschef am Mittwoch vor Tausenden Menschen in Schahr-e-Kord im Zentraliran.
Zuvor hatte die IAEA erstmals erklärt, dass sie den Iran verdächtigt, geheime Experimente zum Bau von Atomwaffen durchzuführen. Der Iran hatte stets betont, dass sein Atomprogramm lediglich zivilen Zwecken diene. Deutschland und Frankreich sprachen sich als Reaktion auf den Bericht aus Wien für schärfere Sanktionen gegen Teheran aus, Israel fühlte sich in seiner Kritik am Iran bestätigt, während China den Report weiter prüfte.
In dem Bericht heißt es, der Iran habe offenbar Zünder entwickelt und Versuche mit hochexplosiven Stoffen durchgeführt. Zudem gebe es Hinweise darauf, dass Teheran Computermodelle vom Kern eines nuklearen Sprengkopfs programmieren ließ. Weiter heißt es in dem Bericht, es habe vorläufige Test zur Bestückung einer Rakete vom Typ Schabab 3 mit einer nuklearen Sprengladung gegeben.
Ahmadinedschad sagte am Mittwoch, sein Land strebe nicht nach Atomwaffen. „Die iranische Nation ist weise. Sie wird nicht zwei Bomben bauen gegen die 20.000 Bomben, die ihr habt“, sagte er offenbar an die bisherigen Atommächte gerichtet.
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