Gegen Mittag haben wir den versäumten Schlaf soweit nachgeholt, dass wir einen ersten Stadtrundgang wagen können. Frau G. trägt heute ein geblümtes Kopftuch und einen formlosen Mantel, so wie es die einheimischen Frauen auch tun − und wie es vom Gesetzgeber verlangt wird.
Auf den ersten Blick hat sich Isfahan seit meinem letzten Besuch vor fünfzehn Jahren kaum verändert. Die Autos sind zahlreicher und vor allem moderner geworden. Und die Chahar-Bagh-e-Abbasi Strasse ist jetzt nahezu verkehrsfrei; aber nur wegen den Metro-Baustellen. Eine davon ist direkt vor unserem Hotel. Statt wie früher durch die Allee in der Mitte des Boulevards zu flanieren, drängeln sich jetzt alle Fussgänger auf den schmalen seitlichen Trottoirs. Und trotz massiven Schranken, gelingt es auch einigen Motorradfahrern diese Abkürzung zu nehmen.
Wir schlendern durch die Gassen, schauen Schaufenster an und naschen hie und da von den Auslagen. Berberitzen, Lokum und allerlei Nüsschen. Vorbei am legendären „Shah Abbasi Hotel“ und dann quer durch den Hasht Behesht Park (n32.6533, e51.6706). Die Bäume blühen, die Vögelein pfeifen und die Springbrunnen springen.
Irgendwann erreichen wir den mittelalterlichen Meidan-e-Immam (n32.6573, e51.6776), den prachtvollen und riesengrossen Platz, der insgeheim das Zentrum der persischen Welt darstellt. Es sind immer noch Nowruz-Ferien und deshalb unglaublich viele Besucher hier. Es müssen Zehntausende sein. Die Kinder spielen mit Ballons und Seifenblasen, die Jugendlichen balzen und die älteren Herrschaften spazieren und shoppen. Und viele picknicken auf dem Rasen und unter den Frühlings-Bäumen.
Immer wieder werden wir angesprochen. «Willkommen in Isfahan» und «vielen Dank das sie uns besuchen».
Der Bazar platzt fast vor lauter Besucher. Richtige Menschenmassn sind unterwegs. Und die Massen tun nicht nur schauen, nein, die kaufen auch. Goldschmuck, Gewürze, Geschirr, Gemüse. Wir kaufen auch etwas: Faludeh mit Vanille- und Safraneis. Die Faludeh-Spaghetti schwimmen in Zitronensaft und das Eis zieht lange Fäden bevor es schmilzt. Einzigartig gut.
Am späten Nachmittag schlendern wir zur „Si-o-se Pol“ (n32.6446, e51.6675), der 33-Bogen-Brücke. Auch hier sind Menschenmassen unterwegs. Und wir die einzigen Ausländer. Viele schütteln uns die Hand und heissen uns willkommen. Andere machen Fotos von uns. Manche heimlich, andere scharen sich gleich i Rudel um uns. Die Leute sind enorm liebenswert und freundlich. Sowas erlebt man andernorts wohl kaum noch.
Der Fluss hat zwar ein wenig Wasser, aber nur weil sie ihn mit Sandsäcken gestaut haben. Früher sassen wir oft und gerne unter den Brückenbogen und tranken Tee, während das Wasser vorbeirauschte. Jetzt gibt es hier kein Teehaus mehr, und kein Wasser mehr. Schade.
Ich trinke ja nur ganz selten mal ein Bier. Hier im Iran aber schon, heute ein „HeyDay“, alkoholfrei und mit Pfirsichgeschmack. Isch huere gut.
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Auf den ersten Blick hat sich Isfahan seit meinem letzten Besuch vor fünfzehn Jahren kaum verändert. Die Autos sind zahlreicher und vor allem moderner geworden. Und die Chahar-Bagh-e-Abbasi Strasse ist jetzt nahezu verkehrsfrei; aber nur wegen den Metro-Baustellen. Eine davon ist direkt vor unserem Hotel. Statt wie früher durch die Allee in der Mitte des Boulevards zu flanieren, drängeln sich jetzt alle Fussgänger auf den schmalen seitlichen Trottoirs. Und trotz massiven Schranken, gelingt es auch einigen Motorradfahrern diese Abkürzung zu nehmen.
Wir schlendern durch die Gassen, schauen Schaufenster an und naschen hie und da von den Auslagen. Berberitzen, Lokum und allerlei Nüsschen. Vorbei am legendären „Shah Abbasi Hotel“ und dann quer durch den Hasht Behesht Park (n32.6533, e51.6706). Die Bäume blühen, die Vögelein pfeifen und die Springbrunnen springen.
Irgendwann erreichen wir den mittelalterlichen Meidan-e-Immam (n32.6573, e51.6776), den prachtvollen und riesengrossen Platz, der insgeheim das Zentrum der persischen Welt darstellt. Es sind immer noch Nowruz-Ferien und deshalb unglaublich viele Besucher hier. Es müssen Zehntausende sein. Die Kinder spielen mit Ballons und Seifenblasen, die Jugendlichen balzen und die älteren Herrschaften spazieren und shoppen. Und viele picknicken auf dem Rasen und unter den Frühlings-Bäumen.
Immer wieder werden wir angesprochen. «Willkommen in Isfahan» und «vielen Dank das sie uns besuchen».
Der Bazar platzt fast vor lauter Besucher. Richtige Menschenmassn sind unterwegs. Und die Massen tun nicht nur schauen, nein, die kaufen auch. Goldschmuck, Gewürze, Geschirr, Gemüse. Wir kaufen auch etwas: Faludeh mit Vanille- und Safraneis. Die Faludeh-Spaghetti schwimmen in Zitronensaft und das Eis zieht lange Fäden bevor es schmilzt. Einzigartig gut.
Am späten Nachmittag schlendern wir zur „Si-o-se Pol“ (n32.6446, e51.6675), der 33-Bogen-Brücke. Auch hier sind Menschenmassen unterwegs. Und wir die einzigen Ausländer. Viele schütteln uns die Hand und heissen uns willkommen. Andere machen Fotos von uns. Manche heimlich, andere scharen sich gleich i Rudel um uns. Die Leute sind enorm liebenswert und freundlich. Sowas erlebt man andernorts wohl kaum noch.
Der Fluss hat zwar ein wenig Wasser, aber nur weil sie ihn mit Sandsäcken gestaut haben. Früher sassen wir oft und gerne unter den Brückenbogen und tranken Tee, während das Wasser vorbeirauschte. Jetzt gibt es hier kein Teehaus mehr, und kein Wasser mehr. Schade.
Ich trinke ja nur ganz selten mal ein Bier. Hier im Iran aber schon, heute ein „HeyDay“, alkoholfrei und mit Pfirsichgeschmack. Isch huere gut.
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