Der britische Außenminister prophezeit schon einen neuen Kalten Krieg im Nahen Osten – nun provoziert Iran den Westen ein weiteres Mal. Teheran hat Kriegsschiffe ins Mittelmeer entsandt und verkauft die demonstrative Unterstützung für das Regime in Syrien als “Friedensbotschaft”.
Damaskus/Teheran – Iran macht erneut mit einem seltsamen Schritt auf sich aufmerksam: Teheran hat Kriegsschiffe ins Mittelmeer geschickt. Man wolle damit die Stärke der Marine demonstrieren und den Anrainerstaaten eine “Friedensbotschaft” senden, sagte Marinekommandant Admiral Habibollah Sadschari der iranischen Nachrichtenagentur Irna.
Die beiden Schiffe – ein Zerstörer und ein Versorgungsschiff – hatten zuvor den Suez-Kanal passiert. Am Nachmittag legten die beiden Schiffe im syrischen Hafen Tartus an, wo auch Russland einen großen Stützpunkt für seine Kriegsmarine unterhält. Nach Angaben des iranischen Senders Press TV sind dort Übungen mit der syrischen Marine vorgesehen.
Die Entsendung wirkt wie ein Akt der Provokation nicht nur vor dem Hintergrund, dass weite Teile der internationalen Gemeinschaft und auch die Arabische Liga das Vorgehen von Assads Regime gegen sein eigenes Volk verurteilen. Wie auch der Tatsache, dass immer offener darüber spekuliert wird, ob Israel einen Angriff auf Iran zur Zerstörung des iranischen Atomprogramms plant.