Iran - Menschen, Kultur, Ideologie - Freitag, 14. Februar 2014 in Wolfenbüttel

Iran - Menschen, Kultur, Ideologie - Freitag, 14. Februar 2014 in Wolfenbüttel

23.03.2014Konferenzen 

Clip mit Zusammenfassung: Vortrag von Helmut N. Gabel an der VHS Wolfenbüttel anlässlich der Ausstellungseröffnung "Irans Herz schlägt - Menschenrechtsverteidigerinnen im Iran"

Irene Albrecht, Leiterin der Amnesty Gruppe in Wolfenbüttel eröffnete die Ausstellung und betonte die Bedeutung der Menschenrechtsarbeit in Bezug auf Iran. Nachdem die Gäste noch eine Weile durch die Ausstellung gehen konnten, begann Helmut Gabel seine Ausführungen über Menschen, Kultur und Ideologie im Iran. Gleich zu Beginn ging er auf Irans lange Geschichte des Kampfes für mehr Selbstbestimmung ein. Er erwähnte die fortgesetzten Versuche fundamentalistischer religiöser Kräfte einen religiösen Staat zu errichten und wie säkulare Kräfte die Gegenbewegung hin zu mehr Demokratie und Selbstbestimmung im Iran beschritten. Er streifte die konstitutionelle Revolution und die Bemühungen des Geistlichen Fazlollah Nouri zu Beginn des 20ten Jahrhunderts, er erwähnte Ayatollah Kashani's Beitrag zum Fall des Premierministers Mohammad Mossadegh in den 50er Jahren und wie ein Schüler Kashani's, Ayatollah Khomeini, schließlich 1979 das ersehnte Ziel eines religiösen Staates im Namen des Islams errichten konnte. Khomeini pflanzte dem Land ein Herrschaftssystem auf, das die wenigsten in seinen bitteren Konsequenzen absehen konnten. Velayat-e Faghi oder die Herrschaft des Obersten Rechtsgelehrten wurde der Boden für alles, was im Iran mit Gewalt gelöst wurde. Zunächst hatte sich Khomeini aus Legitimationsgründen potentieller Gegner aus dem Lager islamischer Würdenträger entledigt, um dann mit Hilfe fundamentalistischer Revolutionäre alle politischen Gruppierungen, die sich nicht seinem Willen unterordneten aus dem Weg zu räumen.
Gabel ging dann noch auf die Rollen und den Einfluss der Brüder Laridschani und von Mehdi Taeb ein. Taeb ist ein enger Vertrauter Khamenei's und Kopf der Organisation Ammaryioun, die zur Abwehr der sogenannten "sanften Kriegsführung" gegen Iran installiert wurde, über sehr viel Macht und freie Hand verfügt und ideologisch von einem Mann mit Endzeitvisionen, der im Schatten Khomeinis blieb, beeinflusst ist: Ahmad Fardid.
Schliesslich ging der Vortragende auf Gründe und Methoden für die Verfolgung religiöser Minderheiten wie Baha'i, Sunniten, Christen und Derwische oder Mystiker ein. Einige Beispiele zu den Verleumdungskampagnen und den brutalen Angriffen gegen diese Menschen erhellten die Zusammenhänge. Diese Kampagnen werden auch noch unter Präsident Rohani von verschiedenen Seiten weiter betrieben.
Zum Schluss deutete Helmut Gabel an, wie die Zivilgesellschaft im Iran unterstützt werden kann, indem der Westen konstant auf die Menschenrechtsverletzungen durch das Regime und seine Schlägertrupps hinweist und Nachrichten darüber veröffentlicht.

 


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