Iran: Giswil – Istanbul – Isfahan

Von Der Muger @derMuger
Heute fliegen wir in den Iran. Ich bin übellaunig. Vor allem wegen der mühsamen Fliegerei. Und auch wegen der Unsicherheit wegen des Visums. Denn wir reisen ohne und beantragen es erst im Iran. Seit einiger Zeit soll das möglich sein und wir wollen ausprobieren, ob das tatsächlich klappt. Die Informationen dazu sind nämlich recht sehr unterschiedlich und verwirrend.
Kurz nach 15 Uhr startet unsere Turkish Airlines Boeing von Zürich nach Istanbul. über Belgrad essen wir Kräuterhühnchen mit Ratatouille, Gurkensalat und Bananencreme. Dann döse ich bis kurz vor Istanbul, wo wir vor dem Landen noch eine halbe Stunde hin und her fliegen. Sieben Uhr abends, Regen und eine Stunde Zeitumstellung.
Am Check-in-Schalter entscheidet sich nun, ob uns die Fluggesellschaft ohne Iran-Visum überhaupt mitnimmt. Das Schalter-Froilein der Turkish Airlines schert sich nicht darum und wir bekommen problemlos die Bordkarten. Diese erste Hürde haben wir erfolgreich übersprungen.
Gegen elf Uhr abends startet unser Flugzeug nach Isfahan. Der Flieger ist pflatschvoll und gut beheizt. Nach Mitternacht essen wir Hackfleischknödel mit Tomaten-Bulgur. Dazu gibt es Selleriesalat mit Lachs und ein Kaffee-Mousse. Um zwei landen wir in Isfahan. Kühler Wind und zweieinhalb Stunden Zeitumstellung - Ortszeit halb fünf.
Auf dem Vorfeld steht ein Airbus der „Fly Baghdad“ – tönt fast wie eine Drohung.
Gleich beim Eingang ist der Visum-Schalter. Da bekommen wir ein Formular und einen Einzahlungsschein. Bei der Bank gegenüber bezahlen wir die gefordenten 50 Euro Visumgebühr ein; und gleich daneben können wir für 20 Dollar auch die Kranken- und Unfallversicherung abschliessen. Dann bekommen wir unsere Visa und können gehen. Das Ganze hat etwa hat etwa Dreiviertelstunden gedauert und die Leute waren sehr freundlich und hilfsbereit.
Am Flughafen gibt es weder ein Cafe noch einen Geldwechsler. So müssen wir unser Taxi in die Stadt wohl oder übel mit US-Dollar bezahlen. 10 Dollar löhnen wir für die halbstündige Fahrt. Das Taxi ist deutlich älter als der Fahrer. Und der versucht die schleifende Kuppelung mit unkonventionellen Fahrmanövern zu kompensieren. Es beginnt grad zu dämmern, als wir unser „Tourist Hotel Esfahan“ erreichen. Wir sind am Ziel.
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