IPv6 ist die neuste Version des Internetprotokolls. Da dem Internet so langsam die IPv4 Adresse ausgehen, ist es sinnvoll sich auch auf die IPv6 Adressen zu konzentrieren. Da die IPv6 immer noch eine Blackbox für viele ist, wird auch nicht jeder Server von Anfang an mit einer solchen Adresse ausgestattet. Das ganze lässt sich wie folgt nachholen:
Voraussetzungen:
– ein vServer ider dedizierten Server mit Debian 11 ( sollte auch mit Debian 11 und Ubuntu 24.04 LTS funktionieren)
– Du musst über SSH als sudo oder root-Benutzer angemeldet sein.
– Noch eine Voraussetzung: Euer Anbieter unterstützt IPv6
– Wenn das alles erfüllt ist, kann es los gehen
Schritt 1: Verbindung via SSH auf euren Server
Meldet euch wie gewohnt am Server an. Das einfachste ist das ganze via root zu machen.
Schritt 2: Mit dem folgenden Befehl, lassen sich die Interfaces die Aktiv sind anzeigen
ip link show
Wie in der obigen Abbildung zu sehen ist, handelt es sich bei lo um die Loopback-Schnittstelle, eine virtuelle Schnittstelle, die der Server zur Kommunikation mit sich selbst benötigt.
Das zweite Interface ens18 ist der aktive Ethernet-Adapter, den dein Server für die Verbindung zum Internet verwendet. Nun, da wir die Adapterschnittstelle gefunden haben, werden wir die statische IPv6 auf dieser Schnittstelle zuweisen. In deinem Fall, kann der Name des Adapters anders lauten.
Daher muss das vorher herausgefunden werden.
Schritt 3: Nun suchen wir beim Provider nach unserer IPv6 Adresse und dem Gateway
Bei meinem Anbieter, den ich für den Test gerade noch zur Verfügung hatte ist das ganze wirklich sehr übersichtlich und einfach zu finden. Im Backend Sucht ihr nach dem Punkt IP Addresses und schon erscheint eine Übersicht der IPv4 und IPv6 Adresse.
Diese Werte benötigen wir nun.
Nicht wundern, die IP Adressen wurden mit Absicht unkenntlich gemacht.
Schritt 4: Werte in die Konfiguration eintragen
Öffnen der Konfigurations Datei
nano /etc/network/interfaces
In der Konfiguration sind bereits die Daten für die IPv4 Adresse enthalten
Alle Werte können wir aus der Kategroie IP Addresses im Backend übernehmen. Im besten Fall kannst du das bei einem anderen Anbieter auch. Hierbei handelt es sich um den Anbieter layer7. Das war bis ich zu STRATO gewechselt bin mein Anbieter und ich würde ihn weiter empfehlen.
Schritt 5: Daten für IPv6 eintragen und speichern.
nano /etc/network/interfaces
Nun muss die Datei noch gespeichert werden. Dann im Anschluss starten wir den Netzwerkdienst neu um die Konfiguration zu übernehmen.
systemctl restart networking
Nun kannst du mit folgendem Befehl schauen ob alles funktioniert hat.
ip a
Dir wird werden nun die Interfaces mit weiteren Daten angezeigt:
Wenn nun beide Werte zu sehen sind hast du es geschafft, dein Server sollte jetzt IPv6 verstehen können.
Als weiteren Test kannst du auch ein IPv6 Ping senden z.B. an meine Website.
ping -6 cy3er.de